Am 7. und 20. März endeten die zwei ersten Durchläufe der unternehmenseigenen Fortbildung zur Fachkraft für Unterstütze Kommunikation mit der Zertifizierung der erfolgreichen Absolvent*innen. Die Fortbildung wurde von den Referent*innen der alsterdorf assistenz west nach den Standards der Gesellschaft für Unterstützte Kommunikation konzipiert und um die unternehmenseigenen Instrumente zur Assistenz- und BBQ-Planung erweitert. Teilgenommen haben Mitarbeiter*innen und Leitungen aus verschiedenen Assistenzangeboten und Tagewerken des Unternehmens.
In sieben Modulen, verteilt auf das vergangene Jahr, haben die Teilnehmer*innen viel Wissen zur Unterstützen Kommunikation erhalten. Sie haben gelernt, wichtige Kompetenzen für die Kommunikation zu erkennen und diese durch den Einsatz von Hilfen und verschiedenen Maßnahmen zu unterstützten und zu erweitern.
Warum eigentlich Unterstützte Kommunikation (UK)?
Kommunikation und Austausch mit anderen Menschen ist ein ganz zentraler Bestandteil unseres Lebens. Sprache und Kommunikation ermöglicht es uns, zu lernen, unsere Gefühle und Bedürfnisse zu äußern, anderen mitzuteilen, was uns wichtig ist und noch vieles mehr. Um Menschen mit einer Beeinträchtigung in der Kommunikation das auch zu ermöglichen, wird Unterstütze Kommunikation eingesetzt. Alles was getan oder genutzt werden kann, um diesem Personenkreis zu ermöglichen, sich ausdrücken und den eigenen Willen und die persönlichen Bedürfnisse zu formulieren, ist Unterstütze Kommunikation.
Alle Assistenzleistungen der alsterdorf assistenz west sind personenzentriert ausgerichtet und orientieren sich konsequent am Willen der Assistenznehmer*innen. Dafür ist eine gelingende Kommunikation wichtig - UK kann helfen, um genau diese gelingende Kommunikation sicherzustellen. UK ist voraussetzungslos, das bedeutet, jeder und jede Assistenznehmer oder -nehmerin kann durch den Einsatz von UK profitieren. Eine stiftungsweite Studie ergab 2019 einen großen Bedarf an UK – insbesondere in den Tagewerken. Um diesen Bedarf zu entsprechen, wurde die Fortbildungsreihe ins Leben gerufen.
Wie geht es für die UK-Fachkräfte weiter?
Momentan werden in zwei weiteren Durchläufen 50 weitere Kolleg*innen zu UK-Fachkräften weitergebildet. Diese werden voraussichtlich Anfang nächsten Jahres fertig sein. Alle Absolvent*innen sollen künftig ihr Fachwissen in die Teams hineintragen, das Alltagsgeschehen dort mit ihrer neuen „Fachbrille“ beobachten, vorhandene UK-Ansätze pflegen und weiterentwickeln. Auf diese Weise tragen sie wesentlich dazu bei, Versorgungslücken bei den Klient*innen zu schließen. Das Ziel ist, UK im gesamten Unternehmen zu implementieren und damit einen Mehrwert für die Klient*innen zu schaffen
Text: Melanie Nähring
Foto: Sven Möckelmann