Jedes Jahr findet im November die Informationsveranstaltung „Schule – und wie geht es weiter?“ statt. Diese Veranstaltung richtet sich an Eltern und Angehörige von Kindern und Jugendlichen mit Behinderung, die gerade die letzten Schuljahre absolvieren. Zahlreiche Hamburger Bildungsträger*innen präsentieren sich dort – auch die alsterdorf assistenz west. In diesem Jahr fand die Veranstaltung am 24. November statt.
„Was kommt nach der Schule?“, „Was ist der richtige Weg?“, „Welche Möglichkeiten gibt es überhaupt?“ – an der Schwelle zum Erwachsenwerden wird der Übergang von der Schule in das außerschulische Leben von vielen Fragen begleitet, dass gilt für Jugendliche mit Behinderung oft in einem besonderen Maße. Aus genau diesem Grund informieren die Hamburger Bildungsträger*innen auf dieser Veranstaltung über die verschiedenen Angebote zur beruflichen Qualifikation: An den Ständen gibt es Informationen zu unterschiedlichen Arbeitsbereichen und -formen sowie Schwerpunkten.
Berufliche Qualifikationsmöglichkeiten - ein wichtiges Thema
Ein großer Themenbereich sind dabei Qualifizierungsmöglichkeiten. „In diesem Jahr wurde unser Qualifizierungssystem sehr interessiert nachgefragt“, berichtet Jaqueline Reinking, Assistenzteamleitung tagewerk.machbar. „Menschen mit Behinderung haben berufliche Ziele und Vorstellungen, die sie realisieren möchten. Dem möchten wir entsprechen.“ Die alsterdorf assistenz west bietet mit ihren Qualifizierungsbausteinen hier umfassende Möglichkeiten, auch für Menschen mit komplexen Beeinträchtigungen. Mit insgesamt 11 unterschiedlichen Qualifizierungsbausteinen können sich Menschen im handwerklichen, kaufmännischen oder hauswirtschaftlichen Bereich sowie im Dienstleistungs-Sektor qualifizieren. Gleichzeitig arbeiten unsere Tagewerke konsequent sozialraumorientiert: In Kooperationen mit Unternehmen und Institutionen aus dem Quartier werden Arbeitsaufträge konzipiert, die sich am ersten Arbeitsmarkt orientieren. Dadurch können sich Chancen auf eine Beschäftigung bei Kooperationspartner*innen in verschiedenen Unternehmen oder in einer Werkstatt für Menschen mit Behinderung eröffnen. Gleichzeitig sorgt die sozialräumliche Ausrichtung der Arbeitsangebote dafür, dass Klient*innen als aktive Gestalter*innen im Quartier wahrgenommen werden – und sich selbst in dieser Rolle erleben.
Wie will ich leben?
Häufig ändert sich mit dem Eintritt ins Berufsleben auch die gesamte Lebenssituation. So haben unsere Mitarbeiter*innen Tahnee Strebel, Lutz Reichert-Beliaeff und Jaqueline Reinking in vielen konstruktiven Gesprächen nicht nur über die Tagewerke informiert, sondern über alle Leistungsangebote der alsterdorf assistenz west. „Gerade das Angebot der Teilhabelots*innen, die gemeinsam mit an Assistenzleistungen interessierten Personen in einem mehrstufigen Prozess eine Assistenzplanung für alle Lebensbereiche erarbeiten, stieß auf großes Interesse“, berichtet Lutz Reichert-Beliaeff, Assistenzteamleitung der begegnungsstätte.sommerkamp. Insgesamt war es eine sehr lebendige Veranstaltung mit vielen intensiven Gesprächen und auch die hohe Beteiligung zeigt, wie wichtig die Veranstaltung ist.