04.11.2024

tagewerk.vogelweide –  ein Blick auf die letzten 15 Jahre

 

„Am Anfang waren hier lediglich schöne helle Räume mit viel Platz! Wir haben zur Eröffnung eingeladen, aber es gab noch keine Einrichtung.“, so erzählt John Senf über die Anfänge des Tagewerks in der Vogelweide 20a. Er leitete die Einrichtung für die ersten Jahre und erinnert sich noch gut daran, wie die alsterdorf assistenz west den Zuschlag für das ehemalige Kulturhaus bekam und das tagewerk.vogelweide kurz danach 2009 eröffnet wurde.

 

„Unsere Idee war es, dass wir das, was wir hier tun, zusammen mit den Klient*innen entwickeln. Es ging von Anfang an darum, Beschäftigungen in der nahen nachbarschaftlichen Umgebung zu entwickeln.“  Und so wurde es dann umgesetzt. Man ging auf die Wünsche und Interessen der damals 12 Klient*innen ein. Arbeitsplätze wurden an Lieblingsecken ausgerichtet, Beschäftigungsfelder drinnen und draußen entsprechend gestaltet und dabei immer genau geschaut und beobachtet, wie es für alle passt.

 

Seit der Eröffnung sind 15 Jahre vergangen und das tagewerk.vogelweide blickt auf eine spannende Zeit zurück, in der sich viel entwickelt hat.

 

Christopher Schmitz, der das Tagewerk seit 2012 leitet, hat sich dabei sehr für die Sichtbarkeit und Integration im Stadtteil stark gemacht. Er war Gründungsmitglied der Arbeitsgruppe „Barrierefreies Barmbek-Süd“ und hat zahlreiche Netzwerke und Kooperation aus- und aufgebaut.

 

Mittlerweile kommen viele Aufträge direkt aus der Umgebung und bieten den heute 24 Klient*innen verschiedene Beschäftigungsmöglichkeiten. Diese reichen vom Stempeln, Sortieren von Lego-Bausteinen bis hin zur Gartenarbeit, zum Backen oder zum Flyer verteilen. Drei Beschäftigte arbeiten an einem Tag in der Woche in der Epiphaniengemeinde in Winterhude.

 

Zudem ist das Tagewerk regelmäßig mit einem eigenen Stand auf dem Barmbeker Wochenmarkt und auf dem Adventsmarkt vertreten. Hier werden eigene hergestellte Dinge und Waffeln verkauft. Sogar Konzerte mit den Musiker*innen der barner 16 wurden schon veranstaltet.

 

 „Uns ist es wichtig, dass wir im Stadtteil zu sehen sind. Wir wollen zeigen, dass Menschen mit Behinderung auch als ein Teil der Gesellschaft etwas leisten und zurückgeben können und nicht nur hier im Tagewerk beschäftigt werden.“, so Schmitz.

 

Das tagewerk.vogelweide hat sich in Barmbek etabliert. Das zeigt sich auch bei der gut besuchten Jubiläumsfeier, die am 24. Oktober stattfand. Es sind viele gekommen: Klient*innen, Mitarbeitende, Angehörige, Kooperationspartner*innen aber auch, so betont Christopher Schmitz in der Eingangsrede, viele Weggefährt*innen, wie ehemalige FSJler*innen und Kolleg*innen.

 

Mit dabei ist Lena-Marie Maßmann, die bereits seit sieben Jahren als Heilerziehungspflegerin im Haus arbeitet und während der Veranstaltung zusammen mit Jonathan Crasemann, einem Beschäftigten aus dem Tagewerk, für den Getränkeverkauf zuständig ist. Sie sieht in ihrem Beruf eine Aufgabe mit gesellschaftlicher Verantwortung:

 

„Ich habe mir die Ausbildung bewusst ausgesucht. Denn komplex beeinträchtigte Menschen liegen mir besonders am Herzen. Es ist eine Personengruppe, die gesellschaftlich leider eher am Rande steht und häufig nicht gesehen wird. Ich möchte sie in dem Sinne auch im Stadtteil sichtbar machen, aber ihnen auch das Gefühl geben, dass, wenn sie herkommen und ihre Arbeit machen, da auch gesehen werden - in jeder Facette.“

 

Zukünftig möchte Frau Maßmann weitere Felder in ihre Arbeit integrieren und ausbauen. Besonders wichtig ist ihr dabei das Thema Pflege mit dem Fokus der Selbstwirksamkeit.

 

Jonathan Crasemann ist seit ca. sieben Jahren im Tagewerk beschäftigt. Angefangen hat er genau an seinem 20. Geburtstag.

 

„Wie bin ich in die Vogelweide gekommen? Ich habe ein Praktikum gemacht und wollte unbedingt hier arbeiten und es macht mir Spaß. Alle Mitarbeiter*innen sind sehr nett.
Ich schreddre sehr gerne. Ich backe sehr gerne und gehe super gerne dafür einkaufen. Vorher schaue ich in meinem Backbuch, welches Rezept ich ausprobieren möchte. Ich möchte in diesem Jahr alle Rezepte aus dem Buch schaffen.“

 

Fragt man Herrn Schmitz nach den schönen Momenten der letzten Jahre, hebt er die offene Nachbarschaft und die zahlreichen Gespräche hervor. Die Menschen kommen mittlerweile aktiv und mit Arbeitsaufträgen auf die Beschäftigten und die Mitarbeitenden zu. So soll es auch in den nächsten Jahren weitergehen.

 

 

 

Fotos: Philipp Engelsberg

Text: Sandra György

 

 

25.09.2024

Barrierearmer Gottesdienst in der Kreuzkirche Barmbek-Süd - Ein Gottesdienst für alle

 

„Ich habe einen Traum!“, so lautete der Titel des barrierearmen Gottesdienstes, der am 22. September gemeinsam mit rund 50 Menschen mit und ohne Behinderungen in der Kreuzkirche Barmbek-Süd gefeiert wurde.

 

Der Gottesdienst gehört schon fast zum festen Kirchenprogramm, denn er wird bereits seit 2017, mit einer zweijährigen Unterbrechung, einmal jährlich veranstaltet.

 

Ermöglicht wird dies durch die Arbeitsgemeinschaft „Barrierefrei in Barmbek-Süd“, einer trägerübergreifenden Gruppe, die sich für mehr Inklusion im Stadtteil einsetzt und den Sozialraum vieler um einen wichtigen Aspekt erweitert.

 

Zu den Mitwirkenden und Initiator*innen gehören auch Julia Kranz (treffpunkt.dulsberg) und Christopher Schmitz (tagewerk.vogelweide) von der alsterdorf assistenz west gGmbH, die zusammen mit dem Diakon Eggert Nissen sowie Pastor Ronald Einfeldt von der Kirchengemeinde Alt-Barmbek den Gottesdienst in ihrer Form erarbeitet haben.

 

Fragt man Frau Kranz, was die Besonderheit dieses Gottesdienstes ausmacht, braucht sie nicht lange zu überlegen: „Die Atmosphäre ist hier lockerer und freier – es ist ein Gottesdienst mit Zugabe.“

 

Kurz gesagt: Hier darf jede*r Mensch ein Teil sein und einen Beitrag leisten, so wie er oder sie es möchte.

 

„Es ist ein Gottesdienst, der zum Mitmachen anregt und einen Ort der Begegnung bietet.“, sagt Frau Kranz. „Es wird mehr partizipiert und mitgemacht, mehr vom Blatt gelesen, langsamer und einfacher gesprochen. So wird dieser besondere Gottesdienst auch ein Raum des Miteinanders und des respektvollen Austausches.“

 

Damit das gelingen kann, erfordert es eine umfassende Vorplanung, viel Zeit, Organisation, Wissen um Barrieren und verschiedene unterstützende Mittel.

 

Die Teilnahme wird durch die Verwendung einfacher Sprache sowie die Unterstützung durch eine Schriftdolmetscherin und eine Gebärdensprachdolmetscherin erleichtert. Für die Liedtexte werden Punkt- und Großschriftversionen bereitgestellt, sodass alle Teilnehmenden aktiv mitmachen können.

 

Zudem bietet die Kreuzkirche einen barrierefreien Eingang und ist mit einer Induktionsschleife für hörbehinderte Menschen ausgestattet. Ein behindertengerechtes WC steht ebenfalls zur Verfügung.

 

Als zusätzlicher Service wird auch ein Fahrdienst angeboten, der im Vorfeld nach Absprache organisiert werden kann.

 

Das jährliche Angebot leistet einen wertvollen gesellschaftlichen Beitrag und ist wichtiger Schritt in Richtung Inklusion, der dankbar angenommen wird.

 

So setzten sich die Besucher*innen auch im September aus Menschen aus der Stammgemeinde, die regelmäßig kommen und aus Klient*innen verschiedener Einrichtungen zusammen, die sonst nicht am Sonntag kommen. Es wurde gemeinsam gebetet, gesungen gefeiert und zum Abschluss gemeinsam gegessen.

 

Die Resonanz der Teilnehmer*innen ist sehr positiv und bestärkt die Organisator*innen in ihrem Engagement für inklusive Formate in der Kirche.

 

Für die Zukunft wünschen sie sich dennoch mehr Unterstützer*innen, die sich aktiv beteiligen möchten - gerne auch mit Behinderungen, um die Perspektive und das Bewusstsein für das Thema Inklusion zu erweitern. Die Stadtteilzugehörigkeit ist hierbei keine Voraussetzung. Wichtig ist nur die Motivation und Bereitschaft Barrieren abzubauen. Wer Interesse hat, kann sich gerne an Herrn Schmitz wenden (C.Schmitz@alsterdorf-assistenz-west.de).

 

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Zum Reinhören: Deutschlandfunk-Radiobeitrag zum barrierearmen Gottesdienst in der Kreuzkirche Alt-Barmbek (Radiobeitrag von 2023)

 

Foto: Gemeinde Kreuzkirche Barmbek-Süd

 

20.09.2024

NAHT-Markt 2024: Das passiert in Tagesförderungen

Beim NAHT-Markt haben sich Hamburger Tafös vorgestellt und die ESA war gleich mit drei Gesellschaften vor Ort: alsterarbeit, alsterdorf assistenz ost und alsterdorf assistenz west. Klient*innen und Mitarbeiter*innen haben gefertigtes Kunsthandwerk zum Verkauf angeboten und nebenbei erklärt, wie sie Unterstützte Kommunikation im Alltag einsetzen.

 

Otto Normal-Hamburger*in weiß meistens nicht, was eine Tagesförderstätte ist. Deshalb kommt hier mal kurz die Erklärung: Tagesförderungen (Tafö) richten sich an Menschen mit Behinderung, die einen hohen Unterstützungsbedarf haben und hier Bildungs- und Beschäftigungsangebote erhalten. Sie bieten strukturierte Aktivitäten und soziale Interaktion, um die Lebensqualität und Selbstständigkeit der Klient*innen zu verbessern. Die Tagesförderungen bieten sinnstiftende Tätigkeiten in ganz unterschiedlichen Bereichen und viel Raum, Neues auszuprobieren und zu lernen.

 

In Tafös wird oft handwerklich gearbeitet. Das entstandene Kunsthandwerk konnten Besucher*innen des NAHT-Markts im Knust käuflich erwerben. Der NAHT-Markt ist die Gelegenheit für Tagesförderungen in Hamburg sich und ihre Arbeit zu präsentieren – und zu zeigen, was alles möglich ist.

 

Die Tagesförderungen der alsterdorf assistenz ost und die Tagewerke der alsterdorf assistenz west entwickeln sich aber auch weiter. Heute arbeiten die Träger*innen immer stärker sozialraumorientiert im Quartier und orientiert an der regulären Arbeitswelt. Die Klient*innen der Tagesförderungen sind zum Beispiel in Cafés in der Nachbarschaft tätig. Und bei alsterarbeit ist es auch möglich kreativ zu arbeiten, wie im Künstler*innen-Kollektiv barner 16. 

 

NAHT steht für Netzwerk Arbeit Hamburger Tagesförderung. Das ist ein trägerübergreifender Zusammenschluss, der das Konzept Tagesförderung weiterentwickelt und vor allem in Hamburg vernetzt zusammenarbeitet.

 

In diesem Jahr stand der NAHT-Markt unter dem Motto „Jede Stimme zählt“. Damit möchte er auf die verschiedenen individuellen Kommunikationsmöglichkeiten von Klient*innen aufmerksam machen. Die Besucher*innen erfuhren an den Ständen, wie Hilfsmittel in der Unterstützten Kommunikation angewendet und in der Tagesförderung eingesetzt werden.

 

06.09.2024

Olympische Ehren: Die Spaceballs räumen ab

Das Boccia-Team des treffpunkt.altona hat an den Special Olympics in Bremen teilgenommen

 

Zunächst war es nur Spaß: Als die Klient*innen im treffpunkt.altona anfingen, Boccia zu spielen, ging es zuerst eigentlich nur um den Zeitvertreib - doch mit der Zeit formierte sich ein festes Team, bei dem auch der sportliche Ehrgeiz stetig wuchs. Dieser Sportsgeist nahm mit der Einladung zu den Landesspielen von Special Olympics Bremen nochmal so richtig Fahrt auf: Ab sofort wurde regelmäßig und unter Wettkampfbedingungen trainiert. 

 

Nach Bremen ging es für die Spaceballs dann vom 28. bis 30. August 2024. Als Hamburger Delegation hatten unsere Athlet*innen dort die Möglichkeit, sich für die Nationalen Sommerspiele 2026 im Saarland zu qualifizieren. Die Teilnahme wurde durch die Zusammenarbeit mit „Sei aktiv!“, einem Projekt der Special Olympics Hamburg, und dem Bereich „Sport und Inklusion“ der Evangelischen Stiftung Alsterdorf möglich. Ein ganz herzliches Dankeschön dafür! 

 

Die Spaceballs – das sind Pierre Dobbertin, Sven Lehrmann, Melanie Kühne, Simon Galling, Rohullah Kazimi und Maren Timm. Sie waren sechs von über 400 Athlet*innen, die sich in Bremen in verschiedenen Disziplinen miteinander gemessen haben. Die intensive Vorbereitung vor den Spielen hat sich für unser Team bezahlt gemacht: Sie holten insgesamt 4 Medaillen – ein Riesen-Erfolg! Als Team holten sie eine Bronze-Medaille, in den Einzelwertungen ging es auf dem Treppchen sogar noch höher: Melanie Kühne und Sven Lehrmann gewannen jeweils eine Gold-Medaille und Rohullah Kazimi gewann Silber. 

 

Damit ist das große Ziel geschafft: Alle Gewinner*innen der Gold- und Silber-Medaillen haben sich automatisch für die Nationalen Sommerspielen 2026 qualifiziert. Ob das Gesamt-Team der Spaceballs auch die Qualifikation geschafft hat, steht noch nicht fest. Wir gratulieren zu diesem Erfolg und halten die Daumen für die kommenden Wettkämpfe der Athlet*innen gedrückt.

 

Für unsere Athlet*innen war die Teilnahme an den Landesspielen in Bremen eine tolle Erfahrung. Dieses Erlebnis hat sie als Team noch einmal stärker zusammenwachsen lassen und gemeinsam gehen sie nun mit viel Selbstvertrauen in das Training für 2026. 

 

22.08.2024

Spaceballs bei der Special Olympics!

Bildunterschrift: Drei unserer Athlet*innen für die Special Olympics: Maren Timm, Rohullah Kazimi und Melanie Kühne ( v.l.n.r.). Insgesamt besteht das Team aus sechs Athlet*innen: Auch Simon Galling, Sven Lehrmann und Pierre Dobbertin werden nach Bremen fahren.  

 

Den „Spaceballs“ – der Boccia-Mannschaft des treffpunkt.altona wird eine große Ehre zuteil: Sie nehmen beim Boccia Turnier der Landesspiele von Special Olympics Bremen teil und können sich dort für das Team Hamburg für die nächsten nationalen Spiele von Special Olympics Deutschland qualifizieren 

 

Vom 28. bis 30. August lädt Special Olympics Bremen zu inklusiven Landesspielen in die Hansestadt ein: Die Athlet*innen haben dort die Möglichkeit, sich in 11 verschiedenen Sportarten zu messen und sich für die Nationalen Sommerspiele 2026 zu qualifizieren. Die Freude über die Einladung war bei unseren sechs Sportler*innen natürlich riesig – die Teilnahme wurde durch die Zusammenarbeit mit „Sei aktiv!“, einem Projekt der Special Olympics Hamburg, und dem Bereich „Sport und Inklusion“ der Evangelischen Stiftung Alsterdorf möglich. Sport und Inklusion ist Mitglied von Special Olympics Hamburg und konnte so für unser Team die Startpässe beantragen. 

 

Als Einstimmung auf das große Event wurde das Team von Special Olympics Hamburg am 4. August in die Team Hamburg Lounge auf den Dächern der Handelskammer eingeladen. Ziel des Events war die Vernetzung zwischen den Athlet*innen, Headcoaches und Vertreter*innen der Special Olympics. Anwesend war nicht nur das Präsidium der Special Olympics Hamburg (SOHH), sondern auch Athletensprecher*innen, die von ihren Erfahrungen von der letzten World Games in Berlin berichteten. Gemeinsam mit anderen Athlet*innen wurde unser Team von Isabella Schmidt (Sei aktiv!) und Katharina Pohle (Sport und Inklusion) vor der Handelskammer begrüßt. 

 

Nachdem Pressefotos von allen Athlet*innen und Headcoaches gemacht wurden, ging es auf die wunderschöne Dachterrasse. Nach einer Einführung durch Barbara Grewe, Präsidentin der SOHH, berichtete Schwimmer Leo Heckel von seinen Erfahrungen bei den World Games im vergangenen Jahr. Ein leckeres Buffet rundete die Veranstaltung ab. 

 

Nach dieser gelungenen Einstimmung auf die Spiele steigt natürlich die Aufregung. Am 24.08. beim Sporttag Inklusion an der Jahnkampfbahn wird noch ein letztes Mal trainiert, dann geht es auf nach Bremen. Katharina Pohle vom Bereich Sport und Inklusion wird das Team am Freitag bei den Finals anfeuern. Auch hier in Hamburg sind alle Daumen gedrückt, natürlich werden wir berichten! 

 

Die Spaceballs bedanken sich herzlich für die gute Zusammenarbeit zwischen alsterdorf assistenz west, Sport und Inklusion und Sei aktiv!.  

 

 

 

Text: Jonas Lütjens, Melanie Nähring

Fotos: Jonas Lütjens

 

20.08.2024

Mitarbeiter*innen-Klausur 2024: Diesmal entdecken wir Altona! 

 

Es ist bereits gute Tradition: Bei unseren Mitarbeiter*innen-Klausuren gehen wir jedes Jahr gemeinsam auf Entdeckungsreise. Dieses Jahr war Altona an der Reihe. Mit Kolleg*innen aus den ansässigen Angeboten als Guides ging es in sieben Workshops darum, die Möglichkeiten des Sozialraums im Hamburger Westen kennenzulernen. Und man kann eines schon verraten: Altona ist größer als man denkt – und sehr vielfältig. 

 

Am 14. Mai und 19. Juni trafen sich insgesamt rund 180 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der alsterdorf assistenz west zur Mitarbeiter*innen-Klausur – diesmal in den sonnigen Räumen der Vineyard-Gemeinde mitten in Altona. Bereichsleitung Simone Donner und Gisbert Backhove, ATL in der Grabenstraße, nahmen die Gäste in Empfang und führten als Moderator*innen-Duo durch die Klausur. Woher hat Altona seinen Namen und was gehört eigentlich alles zu dem Bezirk – auf diese und viele andere Fragen gaben die beiden in ihrer Einführung interessante Antworten. Oder hätten Sie gewusst, dass der Name „Altona“ von Hamburger Kneipenwirten kam, denen die Konkurrenz in der benachbarten Stadt „all-to-na“, also allzu nah, war? Und dann ging es auch schon auf Tour: Die Bandbreite der sieben angebotenen Workshops zeigte zum einen, wie vielfältig der Sozialraum Altona ist und zum anderen, wie breit auch die alsterdorf assistenz west hier aufgestellt ist. So konnten die Kolleg*innen zum Beispiel wählen, ob sie die Wohn- und Assistenzangebote in der Berndottestraße oder der Rothestraße kennenlernen möchten, mehr von der Arbeit des Treffpunkts und des Tagewerks sowie von altonavi in der großen Bergstraße erfahren oder lieber das neuentstehende Trinitatis-Quartier sehen möchten. Auch eine Tour durch die neu entstandene Mitte Altona stand zur Wahl. Interessant war auch die Möglichkeit, die Außenarbeitsgruppe von alsterarbeit bei IKEA kennenzulernen. An dieser Stelle ein großes Dankeschön an die Kolleg*innen aus dem Bereich Altona, die mit viel Engagement, Stadtteilkenntnis und Kreativität die Workshops konzipiert, geplant und durchgeführt haben! Nach den Workshops kamen alle Teilnehmer*innen wieder zu einem gemeinsamen Mittagessen und zu Informationen zu aktuellen Entwicklungen im Unternehmen durch Geschäftsführerin Andrea Stonis, den Bereichsleitungen und Fachbereichsleitungen zusammen. Eine abschließende Gesprächs- und Feedbackrunde ergab: Das Konzept der gemeinsamen Entdeckungsreise trägt weiterhin – und damit geht es dann 2025 in den Bereich Nordwesten! 

 

 

Text: Melanie Nähring

Fotos: Sven Möckelmann

 

18.07.2024

Eröffnung mit Sommerfest im Rohrammerweg

 

Am 21.06 war es soweit: Das Wohn- und Assistenzangebot im Rohrammerweg wurde mit einem Sommerfest nun offiziell eröffnet. Angehörige, Nachbar*innen sowie Bereichsleitung Stefan Brehmer und Geschäftsführerin Andrea Stonis waren gekommen, um mit den Bewohner*innen gemeinsam zu feiern. Es gab eine Ecke mit verschiedenen Spielen, leckeres Grillgut und eine Ausstellung mit Kunstwerken, die die Klient*innen zusammen mit einer Künstlerin kreiert haben. Bei bestem Wetter wurde so aus der Eröffnung eine gelungene Feier.

 

Das Wohn- und Assistenzangebot Rohrammerweg liegt im Harburger Stadtteil Hausbruch. Das Angebot befindet sich in einem freistehenden Haus mit großem Garten in einer Siedlung mit vielen Einfamilienhäusern, schön gelegen zwischen den Harburger Bergen und der Fischbeker Heide. Sozialräumliche Aktivitäten, wie zum Beispiel mit dem lokalen Stadtteiltreff oder mit dem benachbarten tagewerk.alsterpalette stehen ebenso im Fokus des Teams wie auch personenzentriertes Arbeiten.

 

 

09.07.2024

Kurs im treffpunkt.altona klärt Fragen rund um Handy, IPad & Co

 

Im treffpunkt.altona fand im letzten Monat ein Kurs zur Bedienung von mobilen Endgeräten statt. Einmal die Woche trafen sich Besucher*innen des Treffpunkts, um mehr zu Funktionen und der Bedienung von Tablets und Handys zu erfahren. Konzipiert und durchgeführt wurden die Workshops von Jonas Lütjens vom treffpunkt.altona und Philipp Engelsberg.

 

Ursprünglich war geplant, für die Kurseinheiten Tablets zur Verfügung zu stellen. Doch es zeigte sich schnell, dass alle Kursteilnehmer*innen ihre eigene Handys mitbrachten, zu denen sie Fragen hatten oder einfach gerne mehr erfahren würden. Also wurde der Kurs kurzerhand auf die Interessen der Besucher*innen angepasst. Was für Bedienungsmöglichkeiten bietet mein Handy, wie funktionieren Apps und wie gehe ich sicher ins Internet? Diese und viele andere Fragen konnten geklärt werden und so schuf der Kurs bei allen Teilnehmenden ein tieferes Verständnis über die Möglichkeiten der mobilen Nutzung des Internets 

 

Alle fünf Teilnehmer*innen des Kurses zogen ein rundweg positives Fazit: Sie haben nicht nur viel Nützliches gelernt, sie hatten auch viel Spaß dabei. Aufgrund des hohen Interesses und der zahlreichen weiterführenden Fragen plant der treffpunkt.altona offene Netzwerktreffen zu diesem Thema. Diese Treffen sollen dazu dienen, offene Fragen zu beantworten und weitere Nutzungsmöglichkeiten von Handys, Tablets und anderen Endgeräten aufzuzeigen.

 

Der Kurs war ein voller Erfolg und zeigt die Bedeutung einer flexiblen, auf die Bedürfnisse der Lernenden angepassten Methodik. Wir freuen uns auf die Fortsetzung und den weiteren Austausch mit den Teilnehmer*innen!

 

Text: Melanie Nähring

Foto: Philipp Engelsberg

 

14.06.2024

Das war 48h Wilhelmsburg 2024

 

Am letzten Wochenende verwandelte das Kulturfest "48 Stunden Wilhelmsburg" die Elbinsel bereits zum 15. Mal in ein kulturelles Gesamtkunstwerk. Und selbstverständlich war unser treffpunkt.pavillon auch dieses Mal wieder aktiv dabei. „Bei 48 h Wilhelmsburg mitzumischen, entspricht unserer Aufgabe, eine Brücke ins Quartier zu sein. Dadurch, dass wir ein Veranstaltungsort für das Festival bieten, schaffen wir Möglichkeiten für Begegnungen von Menschen mit und ohne Behinderung und machen so unseren Stadtteil inklusiver“, so erklärt Uli Jennißen, Mitarbeiter des Treffpunkts das Engagement.

 

Und so verzauberte am Samstag das Hamburger Saxophon2orchester auf dem gemütlichen Platz vor dem Treffpunkt das Publikum mit klassischer und moderner Musik – über 100 Menschen waren zu Gast! Ihre Versorgung mit Kaffee und Kuchen wurde von den Mitarbeiter*innen und Besucher*innen des Treffpunkts gemeinsam übernommen – auch dies ein Beitrag zur inklusiven Gestaltung des Festivals.

 

„Jedes Jahr wird 48h Wilhelmsburg und das gesamte Quartier ein bisschen bunter und inklusiver – das bestätigt uns in unserer Arbeit. Wir freuen uns deswegen schon auf das nächste Jahr!“, so Uli Jennißen.

 

Text: Melanie Nähring

Foto: Philipp Engelsberg

 

05.06.2024

Läuft bei uns: Ein weiterer Lauf im Sozialraum HafenCity

 

Am letzten Samstag war es wieder soweit: Über 30 Mitarbeitende und Klient*innen der alsterdorf assistenz west nahmen auch dieses Jahr am Hafencity Run teil. Ein Großteil der Lauffreund*innen kam aus dem Assistenzangebot Baakenhafen, das auch als Treffpunkt für die Teilnehmenden vor den Lauf genutzt wurden. Eine große Besonderheit der Strecke einmal quer durch die Hafen-City ist ihre barrierefreie Gestaltung: So können auch Rollstuhlfahrer*innen, Menschen mit Gehschwierigkeiten und oder mit Rollatoren problemlos mitlaufen! Auf diese Weise können Alle die Freude am Sport und Bewegung erleben. Und zwar gemeinsam - gelaufene Inklusion! 

 

Alle Assistenzangebote der alsterdorf assistenz west sind konsequent sozialraumorientiert ausgerichtet: Das bedeutet, dass der umgebende Sozialraum, das jeweilige Quartier mit seinen individuellen Möglichkeiten, ganz selbstverständlich von den Klient*innen genutzt wird und in die persönlichen Ressourcen miteinbezogen wird. Das Assistenzteam am Baakenhafen verfolgt daher natürlich das Ziel, sich die HafenCity als Sozialraum kontinuierlich immer weiter zu erschließen. „Neue Stadtteile müssen nicht nur physisch, sondern auch sozial und emotional bezogen werden“, so Assistenzdienstleitung Tobias Fink. „Wir möchten unsere Quartiere aktiv mitgestalten und uns lokal engagieren - was eignet sich dafür besser als ein riesiges Laufevent durch die eigene Nachbarschaft bei bestem Sonnenschein?“

 

Dieser trug bestimmt auch zu der ausgelassenen Stimmung während des Events bei: mehrere 1000 Menschen liefen, spazierten, rollten über den 4 Kilometer langen Parcours. Alle Teilnehmenden blicken auf einen erfolgreichen und fröhlichen Tag zurück und freuen sich schon auf die kommenden Veranstaltungen, bei denen sie ihre Mission fortsetzen werden, die HafenCity als lebendigen und inklusiven Sozialraum mitzugestalten.

 

Text: Melanie Nähring, Philipp Engelsberg und Tobias Fink
Foto: Philipp Engelsberg

04.06.2024

Starke Beiräte in der alsterdorf assistenz west 

 

Auf dem Frühlingsempfang 2024 wurde das neue Weiterbildungsangebot „Starke Beiräte“ schon vorgestellt: Seit 2023 nehmen die Wohnbeirät*innen und Interessensvertreter*innen der alsterdorf assistenz west daran teil. 

 

Was ist „Starke Beiräte“? 

 „Starke Beiräte“ ist ein Fortbildungsprogramm der Firma Gut Gefragt für Wohn- und Werkstattbeiräte auf Peer-Ebene. Das heißt, Inhalte und Lernformate wurden gemeinsam mit Fachkräften mit Behinderung entwickelt, zudem führen sie als Kursleiter*innen durch die Weiterbildung. Ziel der Kurse ist es, die Wohnbeiräte und Interessenvertretungen in ihrer Funktion zu stärken. „Die Beiräte und Interessensvertretungen sind wichtige Personen, die für die Beteiligung und Selbstbestimmung von Klient*innen eine bedeutende Rolle spielen. Sie vertreten die Interessen aller in einem Wohn- und Assistenzangebot lebenden Klient*innen und fungieren als Sprachrohr zu den Assistent*innen und Leitungen der Wohn- und Assistenzangebote“, so fasst es John Senf, Fachbereichsleiter Qualitätsmanagement, zusammen. Um sie für diese Aufgaben zu stärken, bietet Gut Gefragt Kurse zu verschiedenen Themenbereichen an, die entweder trägerübergreifend oder gezielt für eine*n Träger*in angeboten werden.

 

Weiterbildungen in der alsterdorf assistenz west 

Einige der Wohnbeirät*innen und Interessensvertreter*innen haben an trägerübergreifenden Kursen teilgenommen, die alsterdorf assistenz west hat darüber hinaus zwei Kurse von Gut Gefragt speziell nur für ihre Beiräte angeboten. 

In diesem Rahmen haben sich im Dezember 2023 fünf Teilnehmer*innen aus der alsterdorf assistenz west mit der UN-Behindertenrechtskonvention und dem Bundesteilhabegesetz auseinandergesetzt. „Was steht da eigentlich drin und was bedeutet das für uns?“, waren die Fragen, die dabei im Fokus standen. Die verschiedenen Themen wurden mit verschiedenen Methoden visualisiert, besprochen und diskutiert. 

Im April dieses Jahrs haben sich 10 Beirät*innen und Interessenvertreter*innen in dem Kurs „Aufgaben von Beiräten“ mit der Frage beschäftigt „Was sind eigentlich unsere Aufgaben als Beiräte und wo können wir überall mitwirken?“.

Die Kurse haben allen Teilnehmer*innen großen Spaß bereitet und ihnen viel Handwerkszeug für ihre Arbeit an die Hand gegeben: Die Weiterbildungen boten ihnen Raum, sich mit ihren Rollen auseinanderzusetzen und noch mehr in die teilweise noch neue Rolle als Beirät*in oder Interessensvertreter*in hineinzuwachsen. Alle freuen sich darauf, das Gelernte nun in ihrer Tätigkeit anzuwenden.

15.05.2024

Größtes Bläserfest der Welt - auch in der Grabenstraße

 

Mittenmang – so lautete das Motto des diesjährigen Treffens in Hamburg von evangelischen Posaunenchören aus ganz Deutschland. 15.000 Musiker rücken mit ebenso vielen Posaunen, Trompeten, Flügelhörnern und Tuben zum größten Bläserfest der Welt an und brachten Hamburg mit 100 Platzkonzerten - verstreut auf den Straßen und Plätzen in der ganzen Stadt – zum Klingen. 

 

Die Musiker*innen waren nicht nur auf dem Alsterdorfer Markt, dem Zentrum der Evangelischen Stiftung, zu Gast, auch das Wohn- und Assistenzangebot in der Grabenstraße bekam musikalischen Besuch: Der Posaunenchor „Wienhausen“ bezog Stellung auf dem kleinen Platz vor dem Wohnangebot und brachte  eine Stunde lang die ganze Nachbarschaft ins Schwingen. Die schöne Musik sorgte zusammen mit dem wunderbaren Sonnenwetter für einen tollen nachbarschaftlichen Moment: Nachbar*innen, Klient*innen und Passant*innen genossen einfach zusammen die schöne Zeit. Besser geht es nicht! 

 

 

 

Text: Melanie Nähring

Foto: Gisbert Backhove

08.05.2024

Europäischer Tag zur Gleichstellung von Menschen mit Behinderung

 

Der 5. Mai ist der Europäische Tag zur Gleichstellung von Menschen mit Behinderung. Dieses Jahr stand er unter dem Motto „Viel vor für Inklusion!“ Die Mitglieder der trägerübergreifenden Interessenvertretung Hamburg Süd - dazu gehören Interessenvertreter*innen der Träger*innen Leben mit Behinderung Hamburg, Sozialkontor und alsterdorf assistenz west – haben diesen Tag genutzt, um mit der Aktion „Kein Teich für alle“ auf bauliche Barrieren am Harburger Außenmühlenteich aufmerksam zu machen.

 

Der idyllische Außenmühlenteich ist eines der zentralen Naherholungsgebiete im Hamburger Süden – ein Rundweg um das Gewässer lädt Besucher*innen zur gemütlichen Umrundung ein. Doch leider ist genau dieser Rundweg nicht barrierefrei – gemauerte Abflussrinnen und Wegstrecken mit Kopfsteinpflaster machen es für Menschen mit einer Gehbehinderung schwierig, den kleinen See zu umrunden. Mit einem Info-Stand wollten die Interessenvertreter*innen auf diese Barrieren aufmerksam machen und mit Passant*innen ins Gespräch gehen – leider machte ein einsetzender Stark-Regen der Aktion ein schnelles Ende.

 

Gegen die Natur sind wir auch machtlos – aber nächstes Jahr sind wir wieder mit dabei, um am 5.Mai für eine barrierefreie Gesellschaft einzustehen.

 

Text: Melanie Nähring

Foto: Melanie Nähring 

07.05.2024

40 Mitarbeiter*innen zu UK-Fachkräften zertifiziert

 

Am 7. und 20. März endeten die zwei ersten Durchläufe der unternehmenseigenen Fortbildung zur Fachkraft für Unterstütze Kommunikation mit der Zertifizierung der erfolgreichen Absolvent*innen. Die Fortbildung wurde von den Referent*innen der alsterdorf assistenz west nach den Standards der Gesellschaft für Unterstützte Kommunikation konzipiert und um die unternehmenseigenen Instrumente zur Assistenz- und BBQ-Planung erweitert. Teilgenommen haben Mitarbeiter*innen und Leitungen aus verschiedenen Assistenzangeboten und Tagewerken des Unternehmens.

 

In sieben Modulen, verteilt auf das vergangene Jahr, haben die Teilnehmer*innen viel Wissen zur Unterstützen Kommunikation erhalten. Sie haben gelernt, wichtige Kompetenzen für die Kommunikation zu erkennen und diese durch den Einsatz von Hilfen und verschiedenen Maßnahmen zu unterstützten und zu erweitern. 

 

Warum eigentlich Unterstützte Kommunikation (UK)?

Kommunikation und Austausch mit anderen Menschen ist ein ganz zentraler Bestandteil unseres Lebens. Sprache und Kommunikation ermöglicht es uns, zu lernen, unsere Gefühle und Bedürfnisse zu äußern, anderen mitzuteilen, was uns wichtig ist und noch vieles mehr. Um Menschen mit einer Beeinträchtigung in der Kommunikation das auch zu ermöglichen, wird Unterstütze Kommunikation eingesetzt. Alles was getan oder genutzt werden kann, um diesem Personenkreis zu ermöglichen, sich ausdrücken und den eigenen Willen und die persönlichen Bedürfnisse zu formulieren, ist Unterstütze Kommunikation.

 

Alle Assistenzleistungen der alsterdorf assistenz west sind personenzentriert ausgerichtet und orientieren sich konsequent am Willen der Assistenznehmer*innen. Dafür ist eine gelingende Kommunikation wichtig - UK kann helfen, um genau diese gelingende Kommunikation sicherzustellen. UK ist voraussetzungslos, das bedeutet, jeder und jede Assistenznehmer oder -nehmerin kann durch den Einsatz von UK profitieren. Eine stiftungsweite Studie ergab 2019 einen großen Bedarf an UK – insbesondere in den Tagewerken. Um diesen Bedarf zu entsprechen, wurde die Fortbildungsreihe ins Leben gerufen.

 

Wie geht es für die UK-Fachkräfte weiter?

Momentan werden in zwei weiteren Durchläufen 50 weitere Kolleg*innen zu UK-Fachkräften weitergebildet. Diese werden voraussichtlich Anfang nächsten Jahres fertig sein. Alle Absolvent*innen sollen künftig ihr Fachwissen in die Teams hineintragen, das Alltagsgeschehen dort mit ihrer neuen „Fachbrille“ beobachten, vorhandene UK-Ansätze pflegen und weiterentwickeln. Auf diese Weise tragen sie wesentlich dazu bei, Versorgungslücken bei den Klient*innen zu schließen. Das Ziel ist, UK im gesamten Unternehmen zu implementieren und damit einen Mehrwert für die Klient*innen zu schaffen

 

Text: Melanie Nähring

Foto: Sven Möckelmann

22.03.2024

Willkommen: Das Trinitatis-Quartier stellt sich vor

 

Mitten im Herzen Altonas entsteht etwas Neues: Rund um die St. Trinitatis in der Kirchenstraße wächst ein neues Quartier bestehend aus einem Gemeindehaus, Sozialwohnungen, einer Kindertagesstätte, Wohnungen nach dem Ansatz "Housing First", einer Pilgerherberge und einem Café als Begegnungsstätte. Die alsterdorf assistenz west als fester Bestandteil des Bezirks Altona ist bei diesem Bauprojekt mit dabei: Mitten in dem neuen Quartier werden wir in drei Wohnungen Dienstleistungen für Menschen mit Assistenzbedarf anbieten.

 

Am 14. März waren alle Nachbar*innen des Trinitatis-Quartiers zu einem bunten Markt in und rund um die Kirche geladen, um das neue Quartier und die beteiligten Organisationen kennenzulernen. An zahlreichen Marktständen gab es viele Gespräche, manche Fragen und ein vor allem freundliches Willkommen für die neuen Akteur*innen im Stadtteil. Simone Donner, Bereichsleiterin Altona und Corinna Scheid, ATL der Ambulanten Dienste Altona vertraten die alsterdorf assistenz west – der Duft von frischem Popcorn lockte viele Interessierte an ihren Stand und so entstanden viele wertvolle Gespräche. Alle Akteur*innen des neuen Quartiers zogen ein sehr positives Fazit aus dem Abend. Wir freuen uns auf die gute Nachbarschaft!

 

Mehr Eindrücke von dem Abend gibt es auf der Website des Trinitatis-Projektes. Hier finden Sie auch einen kleinen Film dazu: https://www.trinitatis-quartier.de/tagebuch-2024/77-blog-20240314

 

Text: Melanie Nähring

Foto: Melanie Nähring

19.03.2024

Traineeprogramm der alsterdorf assistenz west gestartet

 

Mit einer Begrüßung durch die Geschäftsführerin Andrea Stonis und die Bereichsleitungen hat die alsterdorf assistenz west am 5. Januar ihr Traineeprogramm für angehende Führungskräfte gestartet: Fünf Kolleg*innen, die bereits als Persönliche Assistent*innen in der Gesellschaft tätig sind, bereiten sich innerhalb eines Jahres berufsbegleitend auf die Übernahme einer Führungsaufgabe als Assistenzteamleitung vor. 

 

Die Teilnehmer*innen des Programms hatten sich auf einen Platz in dem firmeneigenen Entwicklungsprogramm beworben und ein mehrstufiges Bewerbungsverfahren durchlaufen. Ausgehend von einer Ausbildung zum/zur Heilerziehungspfleger*in oder einem Studienabschluss als Sozialpädagog*in legen sie mit der Teilnahme einen wichtigen Grundstein für die Übernahme einer Führungsposition. Sie begleiten eine Assistenzteamleitung bei ihrer täglichen Arbeit und erlernen dadurch das Führen eines Wohn- und Assistenzangebotes direkt „on the job“. Flankiert wird die Ausbildung durch ein breites Curriculum zur fachlichen Einarbeitung und mit Modulen zu Führungsthemen.

 

Wir freuen uns darüber, mit dem Traineeprogramm eine neue Möglichkeit für Kolleg*innen geschaffen zu haben, die eigene berufliche Weiterentwicklung im Unternehmen zu gestalten

 

Text: Melanie Nähring

Foto: Melanie Nähring

07.02.2024

Kettenkunst im tagewerk.jarrestadt: Hubert Bytschinski erschafft Kunst aus Verpackungen

Video: t3://file?uid=2630

 

Hubert Bytschinski stellt im tagewerk.jarrestadt wunderschöne und beeindruckende Ketten und Gürtel aus Kaffeeverpackungen her. In einem komplexen Prozess werden dabei die metallischen Innenlagen von Kaffeeverpackungen gefaltet und miteinander verbunden. Vor über 30 Jahren hat Herr Bytschinski diese Kunst in einem russischen Kinderheim gelernt. Mittlerweile ist er darin ein Profi geworden. Über diese besondere Kunstfertigkeit hat zusammenkultur, das inklusive Q8-Kulturprojekt, einen Film gedreht.  

 

Im tagewerk.jarrestadt, gegenüber des Veranstaltungszentrums kampnagel, erhalten hauptsächlich Menschen mit erworbener Hirnschädigung Bildungs- und Beschäftigungsangebote. Menschen mit erworbener Hirnschädigung haben bis zu dem auslösenden Ereignis, zum Beispiel einem Unfall oder einer Krankheit, eine „normale“ Biographie. Oft verändern sich nach dem Ereignis nicht nur die Fähigkeiten und die Ressourcen der betroffenen Personen, sie erleben auch häufig einschneidende Veränderungen ihres beruflichen, familiären und privaten Umfeldes und stehen vor der Herausforderung, sich an eine neue Lebensrealität gewöhnen und sich eine neue Lebensperspektive aufbauen zu müssen.

 

Bei der Arbeit im tagewerk.jarrestadt geht es darum, dass Selbstwertgefühl der Menschen zu stärken und Autonomie in der neuen Lebenssituation zu ermöglichen. Die individuellen Angebote werden so gestaltet, dass Erfolge erlebbar gemacht werden. Die Angebotspalette enthält neben kreativen Arbeiten wie Kunsthandwerk, Malerei und Druck auch Bewegungs- und Kulturangebote. Zudem bringt das Tagewerk Menschen in inklusive Beschäftigungsangebote, zum Beispiel werden Servicetouren innerhalb der Stiftung oder Aufgaben in der ehrenamtlich betriebenen Fahrradwerkstatt der örtlichen Kirchengemeinde übernommen. Auch das künstlerische Angebot ist inklusiv gestaltet: So wurden öffentliche Ausstellungen für Künstler*innen aus dem Tagewerk organisiert, Künstler*innen aus dem Stadtteil in das Tagewerk eingeladen oder die Beschäftigten haben sich an künstlerischen Events beteiligt.

 

Hubert Bytschinski arbeitet seit 2019 im tagewerk.jarrestadt. Er hat dort seinen festen und individuell für ihn eingerichteten Arbeitsplatz. Seine Ketten werden zu Wandvorhängen und Weihnachtsdekoration weiterverarbeitet oder auch als gerahmte Kunstwerke verkauft – eines seiner Kunstwerke hat es sogar bis in die USA geschafft. Die Arbeit im Tagewerk ist für ihn als verbindliche, feste Tagesstruktur wichtig. Bei der Produktion von Ketten ist er der Experte, dessen Kunstfertigkeit geschätzt ist.

 

Text: Matthias Wolters, Melanie Nähring

Video: barner 16, zusammenkultur

 

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