Archiv 2019

12.12.2019

Zertifikatsübergabe an vier stolze Qualifizierungs-Absolventen

In den Tagewerken der alsterdorf assistenz west gGmbH können sich die Klientinnen und Klienten ganz individuell aus- und weiterbilden: Zwölf sogenannte „Qualifizierungsbausteine“ bieten strukturiert und systematisch Bildungsmöglichkeiten für Menschen mit Behinderung in ganz unterschiedlichen Bereichen – vom Imkern über Backen und Bürotätigkeiten bis zu Tierpflege. Jetzt war es wieder so weit: Erneut konnten vier Beschäftigte erfolgreich ihre Qualifizierung abschließen und bekamen im Rahmen einer kleinen Feierstunde ihre Zertifikate überreicht.

 

Sie haben es geschafft: Serap Kagnici, Andre Müller, Paul Diethelm und Jonathan Crasemann haben alle vier das Grundlagen-Modul „Arbeitssicherheit und Brandschutz“ bestanden. Und Paul Diethelm sowie Jonathan Crasemann haben sogar auch ihre zweijährige Qualifizierung im Backen erfolgreich absolviert. Wenn das kein Grund zum Feiern ist! Und so organisierten die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter für die vier Absolventen, ihre Angehörigen sowie die Assistentinnen und Assistenten eine kleine Feierstunde, um den vieren ihre Zertifikate zu überreichen.

 

Dabei berichteten Jacqueline Reinking (Leitung tagewerk.machbar) und Chris Schmitz (Leitung tagewerk.vogelweide) nicht nur über den Ablauf der Qualifizierungen, sie präsentierten auch Fotowände mit Bildern aus der Ausbildungszeit und gaben den Gästen Einblicke in die verschiedenen Ausbildungsinhalte. Und mit einem Schmunzeln erinnerten sie auch an die anfänglichen  Herausforderungen wie beispielsweise die Frage der Logistik und des Transportes zwischen den drei beteiligten Tagewerken, die zwischenzeitlich gemeistert werden mussten – und die sich im Nachhinein sogar als persönlicher Gewinn an Selbstständigkeit für Paul Diethelm erwiesen.

 

Doch die kleinen Mühen waren längst vergessen und an diesem Tag stand die Freude im Mittelpunkt der Feier: Alle vier Absolventen waren sichtlich stolz auf ihre Zertifikate – und ihren Assistentinnen und Assistenten war der Stolz auf ihre glücklichen Prüflinge ebenfalls deutlich anzusehen. Wie gut, dass es nach all der vielen Aufregung zum Abschluss noch ein leckeres gemeinsames Mittagessen gab…!

14.12.2019

Spende von Möbel Höffner an alsterdorf assistenz west

„Ich bewundere die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der alsterdorf assistenz west für ihre engagierte Arbeit, die ich im Rahmen eines Social day ein bisschen kennenlernen durfte – und ich freue mich sehr, wenn ich die Klientinnen und Klienten heute mit unserer Spende unterstützen kann“, so Höffner-Geschäftsführer Stephan Adler bei einer Scheckübergabe am Samstag, 14. Dezember, an die alsterdorf assistenz west gGmbH.

 

Genau 2.003,50 Euro beträgt die Spende von Möbel Höffner, die auf dem riesengroßen Scheck steht und die Birgit Okken und Anja Redelstorff von der aawest von Stephan Adler überreicht bekamen. An seinem letzten Arbeitstag vor dem Weihnachts-Urlaub war das für den Höffner-Geschäftsführer der schönste Termin des Tages. Und es gibt auch schon ganz konkrete Ideen, wie die Spende eingesetzt werden soll: „Das Geld wird dafür verwendet, das Wohnzimmer der Hausgemeinschaft Fett’sche Villa gemeinsam mit den Bewohnerinnen und Bewohnern zu renovieren“, verrät Birgit Okken. Dafür gibt es ganz besondere Pläne: Eine Niendorfer Künstlergruppe wird den Wohnraum zusammen mit den Klientinnen und Klienten künstlerisch gestalten.

25.10.2019

Rückschau auf zehn Jahre tagewerk.fuhle

Vor zehn Jahren fügten sich die Dinge wunderbar zusammen: Die Nikodemus-Kirche suchte eine Folgenutzung mit Gemeinsinn für ihren Gemeindesaal und alsterdorf assistenz west Räumlichkeiten als Standort für ein weiteres Bildungs- und Beschäftigungsangebot. So wurde das tagewerk.fuhle gegründet.

 

Mit dabei war auch Martina Zieginger, „Alsterdorferin“ seit 1982. Damals arbeitete man bereits nach der sogenannten TEACCH-Methode mit Menschen aus dem Autismus-Spektrum. „Es war der Vortrag einer Referentin mit Asperger-Autismus, der ermutigte, den schönen großen Saal für das neue Tagewerk zu nutzen. Von Autismus Betroffene sind sehr oft empfindsame und in sich gekehrte Menschen“, erklärt Martina Zieginger, „aber Gemeinschaft genießen sie trotzdem.“ So entstand das Raumkonzept im tagewerk.fuhle: Alle Klienten und Klientinnen haben ihren eigenen kleinen Bereich, der aber zur Gruppe hin geöffnet ist.

 

Das tagewerk.fuhle bietet Bildung, Beschäftigung und Qualifizierung in unterschiedlichen Bereichen: Hauswirtschaft – Kochen und Wäscheservice, Büro- und Kurierdienste, Grünpflege sowie kleinere Dienstleistungen.

 

„Wir freuen uns sehr über den schönen Standort und die Kooperation mit der Kirchengemeinde. Aber das Haus hat auch seine Herausforderungen“, erzählt Assistenzteamleiterin Claudia Weß. „Jahrelang haben wir einen Klienten im Rollstuhl die Treppen hoch- und runtergetragen, da der Treppenlift vom Parterre in den ersten Stock nicht ausreicht.“

 

Jetzt zum Jubiläum wurde der große Saal in ein Café verwandelt und viele Gäste kamen zum Klönen und um das Buffet zu genießen: Angehörige, Nachbarn und Vertreter aus der Kirchengemeinde waren dabei, dazu aktuelle und auch einige frühere Mitarbeiterinnen und Leitungen.

 

Im Parterre spielte das Trio „Alte Socken“ Wohlfühlsongs zum Mitsingen.  „All you need is Love“ – da konnten alle gutgelaunt zustimmen.

 

tagewerk.fuhle
Nikodemus-Gemeinde

23.10.2019

„Goldene Bild der Frau“ für Ines Helke

Hätte man Ines Helke vor einem Jahr gesagt, dass sie im Oktober 2019 zusammen mit TV-Star Kai Pflaume auf einer Bühne stehen und mit der „Goldenen Bild der Frau“ ausgezeichnet werden würde – sie hätte sich schlapp gelacht vor lauter Verwunderung über diese Idee. Und dabei ist ihr genau das jetzt eben doch passiert: Am 23. Oktober stand sie im Hamburger Stage Operettenhaus gemeinsam mit vier weiteren Preisträgerinnen auf der Gala-Bühne und wurde für ihr Engagement für den von ihr gegründeten inklusiven Gebärdenchor HandsUp ausgezeichnet.

 

„Was soll ich denn bloß bei dieser Gala anziehen?!?“ Das war eine von Ines Helkes Sorgen, als sie sich von der ersten Überraschung erholt hatte. Damals, im Frühling 2019. Als sie erfuhr, dass sie eine von fünf Preisträgerinnen und „Heldinnen des Alltags“ der Zeitschrift „Bild der Frau“ ist.

 

Aber der Reihe nach: Ein paar Monate ist es nun her, dass Ines Helke einen Anruf bekam. Von der Redaktion der Bild der Frau. Einen Bericht wolle man machen, über sie und den inklusiven Gebärdenchor HandsUp. Dann kam eine Redakteurin – und plötzlich erfuhr Ines, dass es nicht etwa „nur“ um einen Bericht ging. Sondern um viel mehr. Sehr viel mehr sogar: Ines wird ausgezeichnet! Mit der Goldenen Bild der Frau! Wow! Da war sie, die sonst niemals um einen flotten Spruch verlegen ist, ausnahmsweise erst einmal sprachlos. Und das will bei Ines Helke wirklich etwas heißen. Denn eigentlich ist die 48-Jährige ein echter Wirbelwind. Ihr Markenzeichen: knallbunte Brillen, knallbunte Klamotten, sowie eine unglaubliche Energie, Schaffenskraft und ein unermüdlicher Kämpfergeist für ihr Herzensanliegen - Inklusion und Empowerment für Menschen mit Behinderung.

 

Diese Leidenschaft für ihre Überzeugungen waren und sind es bis heute, die Ines Helke unter anderem in den inklusiven Gebärdenchor HandsUp steckt: Was vor ein paar Jahren als Kursus „Gebärdensprache lernen“ im treffpunkt.altona der alsterdorf assistenz west (aawest) begann, wuchs stetig und aus der kleinen Gruppe wurde mit den Jahren ein ganz besonderes Projekt: der inklusive Gebärdenchor HandsUp.

 

Lieder nicht singen, sondern mit den Händen in Gebärdensprache gebärden – so etwas faszinierte nicht nur immer mehr Menschen mit und ohne Behinderung. Das rief auch ganz neue Projektpartner auf den Plan – beispielsweise Soulsänger Stefan Gwildis, mit denen HandsUp auf der Bühne der Elbphilharmonie stand. Und schließlich sogar auch Schlager-Star Helene Fischer, mit der HandsUp und Stefan Gwildis gemeinsam in der Weihnachtsshow 2018 im Fernsehen auftraten.

 

Und jetzt, im Oktober 2019, nun das: Stage Operettenhaus Hamburg! Mit Kai Pflaume als Moderator! Und die Auszeichnung mit der „Goldenen Bild der Frau!“ „Wir feiern heute Abend fünf außergewöhnliche Frauen, die bewiesen haben, dass es sich lohnt für ein starkes Miteinander einzustehen. Und diese Frauen wollen wir heute Abend als Vorbilder feiern, weil sie anstoßen, anstiften, anstecken“, so Julia Becker, Aufsichtsratsvorsitzende der Funke Mediengruppe, in ihrer Eröffnungsrede. Und die Chefredakteurin der Bild der Frau, Sandra Immoor,  sagte: „Was könnten wir erreichen, wenn wir uns alle von dieser Tatkraft, diesem Enthusiasmus und diesem Mut anstecken lassen.“

 

Menschen begeistern – darin ist Ines Helke Spezialistin. Das bewies sie auch, als sie für die Auszeichnung mit der „Goldenen Bild der Frau“ auf der Bühne stand: Kurzerhand brachte sie die Gala-Gäste dazu, dass alle gemeinsam das Wort „Verbundenheit“ in Gebärdensprache machten. Einer der vielen Gänsehaut-Momente dieses Abends. „Das war alles sehr aufregend!“, berichtet Ines Helke mit strahlenden Augen. „Und ich war ganz schön aufgeregt… Gar nicht so einfach, wenn man da vorne im Rampenlicht steht bei all den vielen Menschen und jeder Menge Prominenz!“

 

Auf dem Roten Teppich posieren; Blitzlichtgewitter; TV-Kameras; mehr als 550 illustre Gala-Gäste; Kai Pflaume die Hand schütteln; Überraschungs-Auftritt mit Sängerin Stefanie Hertel, die mit „HandsUp“ und einem Flashmob-Chor „Wir haben noch jeden Berg geschafft“ performte – all das war für Ines Helke ein garantiert unvergessliches Erlebnis. Und wie die anderen Preisträgerinnen auch, hat sie diese tolle Auszeichnung ganz besonders verdient: Die „Goldene Bild der Frau“ ist  für Ines Helke Beweis und Ansporn zugleich, dass sie auf dem richtigen Weg ist mit ihrem unermüdlichen Engagement für die Belange von Menschen mit Behinderung. Und so ist es übrigens eben auch kein Zufall, dass der Live-Stream der Gala im Internet nicht einfach nur übertragen wurde – sondern mit eingeblendeten Text-Unterzeilen. Damit auch all jene das wunderbare Spektakel verfolgen können, die gehörlos oder hörbehindert sind. So wie Ines Helke selbst.

 

22.10.2019

Kuchen für das neu eröffnete Café „OSBORN53“

Tracy Chapman war da, und sogar Tom Waits – zumindest musikalisch: Bei der Eröffnung des Cafés „OSBORN53“ im Bürgerhaus Bornheide ging es am Dienstag rund. Für kulinarische Highlights sorgten am Nachmittag Beschäftigte des Tagewerks Osdorf der alsterdorf assistenz west mit selbstgebackenem Kuchen.

 

Leckerer russischer Zupfkuchen, aromatischer Zitronenkuchen und ein ganz besonders feiner Butterkuchen: Insgesamt sechs Bleche Kuchen hatten die Beschäftigten des Tagewerk Osdorf für die Eröffnung des Cafés „OSBORN53“ (Bornheide 76) gebacken. Ugur Kekilli und Shahin Abasszada vom Serviceteam, die ebenfalls zum Tagewerk Osdorf gehören, hatten nachmittags alle Hände voll damit zu tun, den zahlreichen Gästen Kostproben der Leckereien zu servieren.

 

Denn am Dienstag herrschte im Bürgerhaus Osdorf Hochbetrieb: Nach längerer Umbau- und Renovierungspause wurde das Café jetzt wieder eröffnet – und zahlreiche Gäste waren gekommen, um bei dem Fest dabei zu sein. Zum Start heizte die Band „The living musicbox“ von barner 16 den Besuchern kräftig ein und sorgte mit rockigen Songs unter anderem von Tom Waits und Tracy Chapman für Party-Stimmung.

 

Anschließend stellten Nese Wagner und Carolin Schulz von Koala („Kooperation Arbeiten, Lernen und Ausbildung e.V.“) das neue Konzept für das Café vor: Hier wird zukünftig nicht nur Mittagstisch sowie Kaffee und Kuchen angeboten, sondern vor allem jede Menge abwechslungsreiches Programm aus dem Stadtteil und für den Stadtteil.

 

Neu ist auch die Kooperation mit dem benachbarten Tagewerk Osdorf der alsterdorf assistenz west (aawest): Im Rahmen eines Qualifizierungsangebotes backen Menschen mit Behinderung Kuchen für das Osborn53. Und Ugur sowie Shahin (ebenfalls Tagewerk Osdorf) vom Serviceteam servieren den Gästen mit Unterstützung ihrer Assistenten dann nachmittags den selbstgebackenen Kuchen sowie Kaffeespezialitäten.

 

Monika Brauwers, Leiterin des Tagewerks Osdorf, stellte bei der Eröffnungsfeier dieses neue Kooperationsprojekt den Gästen vor – und ließ auch gleich Taten folgen: „Überzeugen Sie sich gerne selbst von unserem Kuchen!“ lud sie die Besucher ein. Und die ließen sich das nicht zweimal sagen, sondern griffen beherzt zu, so dass Shahin und Ugur kaum mit dem „Nachladen“ nachkamen.

 

tagewerk.osdorf

KOALA e.V.

8.10.2019

Kunst zum Anfassen

Anlässlich des 15. Jubiläums der Nordmetall-Stiftung gingen alsterdorf assistenz west und alsterdorf assistenz ost sowie die Kunsthalle gemeinsam neue Wege: Führungen durch das „Transparente Museum“ für Menschen mit Behinderung.

 

„Auf dem Bild versteckt sich noch eine zweite kleine Ziege! Na, wer findet sie? Kommen Sie ruhig noch näher heran an das Bild!“ Lina Scheewe nickt ihren Zuhörern aufmunternd zu und acht Augenpaare nehmen das Bild „Flussmündung an der Ostsee“ des Malers Valentin Ruths jetzt ganz genau unter die Lupe. „Da!“ Michael Javornik ist mit seinem Rollstuhl ganz nahe an das Bild herangefahren und strahlt jetzt übers ganze Gesicht – er hat die zweite Ziege entdeckt! Wer hätte es gedacht, dass sich auf dem mehr als 150 Jahre alten Bild so viele Details entdecken lassen: unter anderem vier Kühe, ein Leitbulle, zwei Ziegen, ein Wasserlauf in der Ferne und an seinem Ufer zwei Melker. Aber man sollte schon ganz genau hinschauen. Und vielleicht auch ein bisschen Unterstützung dabei haben. Zum Beispiel von den beiden Kunstvermittlerinnen Lina Scheewe und Nicole Buch: Sie führten am 1. Oktober Klientinnen und Klienten der alsterdorf assistenz west und alsterdorf assistenz ost durch die Sonderausstellung „Das transparente Museum“. Möglich wurde dieser ganz besondere Kunsthallen-Besuch durch eine Aktion der Nordmetall-Stiftung: Sie feierte am 1. Oktober ihr 15jähriges Jubiläum und „verkuppelte“ aus diesem Anlass verschiedene Projekt-Partner miteinander. So auch die Kunsthalle mit der Evangelischen Stiftung Alsterdorf mit ihren beiden Tochtergesellschaften alsterdorf assistenz west und alsterdorf assistenz ost.

 

Für die beiden Kunstvermittlerinnen war der Besuch der Menschen mit Behinderung eine Premiere: Führungen für Menschen mit kognitiven Einschränkungen werden aktuell nicht angeboten. Doch das kleine Pilotprojekt anlässlich des Jubiläums der Nordmetall-Stiftung war ein voller Erfolg – und zwar für beide Seiten: Die Klientinnen und Klienten von alsterdorf assistenz west und ost erlebten „Kunst zum Anfassen“ – sie konnten beispielsweise an kleinen Duft-Dosen schnuppern und überlegen, welcher der Düfte am besten zu einem Landschafts-Gemälde von Max Liebermann passen könnte; oder Teile eines alten Holzrahmens selbst in die Hand nehmen und das schimmernde Blattgold darauf bestaunen. Ein Erfolg war die Aktion aber auch für die Kunsthalle und ihre beiden Kunstvermittlerinnen: Sie bewiesen mit ihrem empathischen Einfühlungsvermögen und ihrem ganz individuellen Eingehen auf die speziellen Bedürfnisse der einzelnen Gäste, dass Kunst für alle Menschen eine Bereicherung und sinnliche Erfahrung sein kann. Ein Erfolg war die Aktion aber auch für die Nordmetall-Stiftung: Erst durch ihre Inspiration und den konkreten Anstoß fanden die Projekt-Partner überhaupt erst zueinander und konnten die besonderen Führungen gemeinsam ausprobieren.

 

Zum Abschluss der Aktion hatten die Klientinnen und Klienten dann auch noch die Möglichkeit, selbst künstlerisch aktiv zu werden: Im Atelier der Kunsthalle wurden jede Menge leuchtende Farben angerührt – und nachdem alle mit Schürzen und Pinseln ausgestattet worden waren, konnten sie sich an einem eigenen Kunstwerk probieren. „Es ist so spannend, zu sehen, wie individuell und völlig verschieden die Menschen ihre Leinwände gestalten!“, schwärmte Lina Buch ganz begeistert und mit Blick auf die bunten Bilder. Kein Wunder, dass bei so viel Begeisterung alle sich mit einem fröhlichen „Bis zum nächsten Mal!“ voneinander verabschiedeten.

 

Weitere Informationen zur Kunsthalle

www.hamburger-kunsthalle.de

7.10.2019

Zum Start von „Zeit für Inklusion“: #inklusion!

„Egal ob bei sportlichen Aktivitäten, kulturellen Darbietungen oder Bildungsangeboten, bei allen Veranstaltungen stehen der Spaß und die Freude an der Begegnung zwischen Menschen mit und ohne Beeinträchtigung im Mittelpunkt. (…) Ich bin mir sicher, Sie werden erstaunt sein, wie bereichernd eine solche Begegnung sein kann.“ Diese Einleitung stellt Ingrid Körner, Senatskoordinatorin für die Gleichstellung behinderter Menschen,  in ihrem Vorwort dem Programmheft der diesjährigen Aktion „Zeit für Inklusion“ (bis 2.12.) voran. Die Klientinnen und Klienten sowie Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter aus den Treffpunkten der alsterdorf assistenz west gGmbH haben zum Start der Hamburg-weiten Aktion diese Einleitung durchaus wörtlich genommen: Ausgestattet mit knallbunten Armbändern mit der Aufschrift „#inklusion“ sprachen sie Passanten und Kooperationspartner auf die Aktion an und wer mochte, bekam auch gleich eines der coolen #inklusion-Armbänder ans Handgelenk.

 

Mit dabei waren unter anderem auch sechs Klientinnen und Klienten des treffpunkt.pavillon in Wilhelmsburg: Gemeinsam mit ihren Assistentinnen gingen sie im wahrsten Sinne des Wortes für ihr Anliegen auf die Straße – und machten mit der Armband-Aktion nicht nur Werbung für die vielfältigen inklusiven Angebote verschiedener Organisationen im Rahmen von „Zeit für Inklusion“, sondern vor allem auch „Werbung in eigener Sache“. Mit Herz, Charme und erst schüchternem, dann strahlendem Lächeln sprachen die Mitglieder der kleinen Gruppe die Passanten an – und ernteten jede Menge Zuspruch und Begeisterung für ihre Aktion.

 

„Am Anfang war es für sie gar nicht so leicht, auf unbekannte Menschen einfach zuzugehen und sie anzusprechen. Aber dann wurden sie immer mutiger und selbstbewusster und dann klappte es auch immer besser. Sie sind alle regelrecht über sich hinausgewachsen und haben das dann ganz souverän gemacht!“, freut sich Marianne Bardowiecks, Leiterin des treffpunkt.pavillon. Und so sorgte die Verteilung der Armbänder bei Menschen mit und ohne Behinderung für spannende Begegnungen – eben ganz im Sinne von „Zeit für Inklusion“.

 

Das Programmheft und weitere Informationen zu der Aktion

www.hamburg.de/skbm/12780396/moin-hamburg-gib-vielfalt-eine-chance/

 

Informationen zur alsterdorf assistenz west

www.alsterdorf-assistenz-west.de

18.9.2019

Neues Konzept für das duale Studium

Sie ist auf Erfolgs-Kurs: die Kooperation von alsterdorf assistenz west und alsterdorf assistenz ost mit der IUBH Internationale Hochschule. Seit Oktober 2016 dient diese Kooperation der Gewinnung und Qualifizierung von zukünftigen Fach- und Führungskräften der beiden Assistenzgesellschaften aus dem Unternehmensverbund der Evangelischen Stiftung Alsterdorf. Aktuell absolvieren zehn Studentinnen und Studenten der alsterdorf assistenz west und acht der alsterdorf assistenz ost die sieben Semester umfassende Bachelor-Ausbildung, die Theorie und Praxis miteinander verzahnt.

 

Ganz aktuell haben alsterdorf assistenz west und alsterdorf assistenz ost nun für das duale Studium ein umfangreiches neues Konzept samt Verfahrensanweisung für alle relevanten Prozesse entwickelt. Alle diesbezüglichen Neuerungen wurden jetzt im Rahmen eines Treffens den studierenden Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern präsentiert und die Inhalte gemeinsam diskutiert. „Unser Anliegen ist es, dass wir unsere Studenten dadurch in Zukunft noch systematischer und intensiver begleiten und unterstützen können“, so Dr. Inga Krumm, Fachbereichsleiterin Personalentwicklung bei der alsterdorf assistenz west. Denn das Ziel sei klar: „Wir möchten, dass unsere zukünftigen Fach- und Führungskräfte die bestmögliche Unterstützung bekommen. Das ist unsere Antwort auf den Fachkräftemangel“, so Dr. Inga Krumm.

 

Beim ersten Austausch mit den Studentinnen und Studenten zu dem neuen Konzept waren auch Hanne Stiefvater vom Vorstand der Evangelischen Stiftung Alsterdorf, Andrea Stonis (Geschäftsführerin alsterdorf assistenz west), Thomas Steinberg (Geschäftsführer alsterdorf assistenz ost) sowie Elisabeth Koliha (Fachbereichsleiterin Personal- und Organisationsentwicklung alsterdorf assistenz ost) dabei. Auch Christina Schmidt von der Personalentwicklung der Evangelischen Stiftung Alsterdorf ist in das Projekt eingebunden – sie wird sich darum kümmern, dass auch weitere Gesellschaften der Stiftung einsteigen und den regelmäßigen Austausch unterstützen. Kein Wunder: Die Evangelische Stiftung Alsterdorf bietet als größter diakonischer Arbeitgeber Norddeutschlands viele Chancen für Fachkräfte sowie all jene, die an sozialen Berufen interessiert sind.

 

Und, wie war’s denn eigentlich nun, das erste Treffen? „Super! Unser neues Konzept kam bei unseren Studentinnen und Studenten richtig gut an!“, freut sich Dr. Inga Krumm. Nur einen kleinen Wermutstropfen gibt es aktuell: Auch wenn nun weitere Interessenten neugierig geworden sind und gerne sofort einsteigen würden – derzeit werden in beiden Gesellschaften keine neuen Dualen Studierenden eingestellt, „da wir erstmal die jetzigen Studierenden verantwortungsvoll begleiten möchten“, so Elisabeth Koliha. Aber: Die nächsten entsprechenden Stellenausschreibungen kommen garantiert.

 

Weitere Informationen

 

Dr. Inga Krumm
Fachbereichsleiterin Personalentwicklung
alsterdorf assistenz west
inga.krumm@remove-this.alsterdorf-assistenz-west.de

 

Elisabeth Koliha
Fachbereichsleiterin Personal- und Organisationsentwicklung
alsterdorf assistenz ost
e.koliha@remove-this.alsterdorf-assistenz-ost.de

12.9.2019

NAHT-Markt in neuen Räumen

Bewährtes Konzept in neuen Räumen: Zum 19. Mal lud das Netzwerk Arbeit Hamburger Tagesförderung (NAHT) zum „NAHT-Markt“ ein – und zum ersten Mal fand die diesjährige Aktion in den überdachten Innenhöfen des Bürogebäudes am Millerntorplatz 1 statt.

 

Staunen, Gucken, sich informieren und sich beraten lassen: Beim alljährlichen NAHT-Markt zeigen Menschen mit Behinderung sowie die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Tagesförderstätten von zehn Trägern der Eingliederungshilfe ihre Produkte, Projekte und Angebote. Und dabei geht es ebenso bunt wie kreativ und auch lecker zu.

 

Diese besondere Mischung gab es auch am Stand der alsterdorf assistenz west (aawest): Mitglieder der Imker-Gruppe stellten ihre Arbeit sowie die Qualifizierungsbausteine der aawest vor, die Mitarbeiterinnen des Projektes „Kleine Steine – große Wirkung“ hatten eine kleine Lego-Welt aufgebaut und machten auf diese charmante Weise Werbung für ihre Aktion rund ums Thema Barrierefreiheit in Barmbek, und fürs leibliche Wohl am Stand (sowie für verführerische Düfte und kleine Puderzucker-Wölkchen) sorgte die Waffel-Bäckerei.

 

Schwerpunkt-Thema des diesjährigen Vortrags-Programms war „Menschen mit herausforderndem Verhalten“. Die Schirmherrschaft hat Petra Lotzkat, Staatsrätin in der Sozialbehörde, übernommen. Am Ende konnte aawest-Mitarbeiterin Kerstin Radtke eine gute Bilanz ziehen: „Der Umzug an diesen neuen Standort hat der Veranstaltung gut getan! Und besonders gefreut hat uns, dass mehr Schülerinnen und Schüler als früher uns besucht und sich über unsere Arbeit informiert haben.“

11.9.2019

Zukünftige Fachberaterinnen für Unterstützte Kommunikation

„Man muss sich in die Lebensrealität von Klienten und Klientinnen versetzten, die von Kommunikation abgeschnitten sind. Das ist als wäre man in Tokio! Keine Kommunikationsmöglichkeit auf dem üblichen Weg“, beschreibt Gesine Drewes die isolierte Situation vieler Menschen, die Bedarf an Unterstützter Kommunikation haben.

 

Das ist ein untragbarer Zustand, finden auch die fünf Mitarbeiterinnen der alsterdorf assistenz west (aawest). Sie absolvieren eine umfangreiche Fortbildung der Gesellschaft für Unterstützte Kommunikation. Gesine Drewes und Pamela Heiser sind autorisierte Referentinnen dieses Institutes und begleiten die Ausbildung der Teilnehmerinnen von aawest.

 

An der praxisnahen Ausbildung, die berufsbegleitend läuft, nehmen insgesamt 18 Anwärterinnen auf den Titel „Fachberater/Fachberaterin für Unterstützte Kommunikation für die nachschulische Lebenswelt“ teil.  Sie dauert gut eineinhalb Jahre, und während dieses Zeitraumes finden sechs Präsenzzeiten, sog. „Module“,  bei verschiedenen gastgebenden Einrichtungen statt.

 

Das nächste Modul hat beispielsweise das Thema „Bedarfserhebung und Diagnostik“. Anhand von Filmaufnahmen von potentiellen UK-Nutzern soll mit Hilfe der vielfältigen Möglichkeiten das beste individuell zugeschnittene Assistenzpaket geschnürt werden. Ein späteres Modul  trägt den Titel „Beratung und Implementierung“ und wird von der Evangelischen Stiftung Alsterdorf ausgerichtet, deren Tochtergesellschaft die aawest ist. Referentin wird u.a. Gesine Drewes sein. Pamela Heisers Fachgebiet sind die elektronischen Hilfen. Deren Einsatzmöglichkeit ist Thema eines weiteren Moduls und Pamela Heiser als Fachberaterin eine der Referentinnen. 

 

„Man sollte Einfühlungsvermögen und eine gute Beobachtungsgabe für diese Aufgabe mitbringen“, sind sich die Teilnehmerinnen einig. „Mit der Zeit lernt man immer besser, Menschen und Situationen einzuschätzen. Wichtig ist es auch, die kleinen Fortschritte zu sehen. Niemand soll entmutigt werden.“

 

In den Präsenzzeiten der Weiterbildung wird geballt Wissen vermittelt, aber sie sind auch eine gute Gelegenheit zum Erfahrungsaustausch mit den anderen Teilnehmern und Teilnehmerinnen. Zusätzlich sind während der Ausbildung individuelle Einzelaufgaben zu lösen. Erste Projekt-Aufgabe ist es, ein sog. „Ich-Buch“ für eine Klientin bzw. einen Klienten zu entwickeln. Ein Ich-Buch erzählt von einer Person, ihrer Vergangenheit, ihren Vorlieben und Abneigungen. Man kann an diese Aufgabe herangehen, indem man sich selbst fragt: „Was würde ich über mich erzählen, wenn ich mich nicht mehr verständlich machen kann?“.

 

Die UK-Community sei sehr gut vernetzt und freigiebig mit ihren individuellen und teilweise überaus kreativen Lösungen, berichten Gesine Drewes und Pamela Heiser. Sie beschreiben beispielhaft eine umgebaute elektrische Pfeffermühle, die mit einem einfachen großen Taster bedient werden kann und mit deren Hilfe Menschen mit schweren Einschränkungen moderne Kunstwerke gestalten können. Häufiger im Einsatz sind sprechende Tasten, einfache elektronische Hilfen, Symbole und Bilder und Gebärden sowie elektronische Kommunikationshilfen mit speziellen Programmen.

 

Auf die Frage, für wen der Nutzen von UK am größten ist, kommt spontan die einhellige Antwort: „Für alle Seiten!“ Die Klienten und Klieninnen werden gestärkt. Manche können durch UK erstmalig das Gefühl von Selbstwirksamkeit erfahren, und das mindere Stress und Aggression ganz enorm. Auch der Arbeitsalltag profitiere von einem reduzierten Frustrationsniveau. Der Druck nehme ab. „Es macht einfach glücklich zu sehen, wie glücklich der Zugang zu Kommunikation machen kann“, so eine der Teilnehmerinnen. Zudem passe die UK zum individuellen, personenzentrierten Assistenzkonzept der aawest.

 

Für die Zukunft wünscht sich die Gruppe eine größere Selbstverständlichkeit von UK: „Es stellt niemand die Erforderlichkeit eines Rollstuhls in Frage. So sollte es auch für die UK sein.“ Und Gesine Drewes ergänzt: „Kommunikation ist ein Menschenrecht.“


Gesellschaft für Unterstützte Kommunikation
 

23.8.2019

Ein dreifaches Hoch auf den Sommer!

Sommerfest – Sommerkamp – Sommerwetter, was für eine prächtige Mischung!
In der Fuhlsbüttler Straße 709 haben der Treffpunkt und die Begegnungsstätte „Sommerkamp“ der alsterdorf assistenz west ihren Sitz. Der Sommerkamp ist eine kleine stille Straße ums Eck des Hauses herum. In die großzügigen Räumlichkeiten und den Hof des Hauses luden Gülsüm Caferoglu, Leiterin der Begegnungsstätte Sommerkamp und Tobias Crombach, Leiter des Treffpunktes Sommerkamp zu einem sommerlichen Fest.

 

Eine Wegbeschreibung dorthin war nicht nötig: die mächtige Rauchentwicklung des Würstchengrills war Wegweiser genug. Das reichhaltige Salatbuffet war eine Freude für Auge und Gaumen und  wurde auf einem drapierten Billardtisch präsentiert. „Wir freuen uns sehr über den großen hellen Raum mit Rundumblick!“, sagt Gülsüm Caferoglu. „Im Haus war früher eine Gaststätte“, erzählt sie, „aus dieser Zeit stammt noch der Billardtisch.“  Außerdem betonte Gülsüm Caferoglu, wie begeistert sie über die engagierte Teamarbeit zur Vorbereitung des Festes ist.

 

Und die Arbeit hat sich gelohnt, denn viele gut gelaunte Gäste waren gekommen und belebten die Tische im Hof und im Gastraum. Wer Glück hatte, konnte handgemachter Musik lauschen: Tobias Crombach griff zur Gitarre und Udo Schleicher, ambulanter Klient der Begegnungsstätte, in die Tasten.

 

Die Begegnungsstätte Sommerkamp bietet ambulante Unterstützung bei psychischer Erkrankung. Hier finden Sie individuelle Beratung und können neue Kontakte knüpfen.

 

Der Treffpunkt Sommerkamp lädt Menschen mit und ohne Behinderung ein, um zusammen etwas zu erleben. Das spannende Programm des Treffpunkts bietet viele Angebote für gemeinsame Unternehmungen. 

 

Aber nicht nur der Sommerkamp kann Feste feiern. Sommerfeste finden in diesem Jahr bei unseren Treffpunkten und Wohnhäusern an den Standorten Paul-Stritter-Weg, Leo-Leistikow-Allee, Rothestraße, Dulsberg und Heimfeld statt.

16.8.2019

Bunt und großartig: Ausstellung im Goldbekhaus!

Sie erzählen alle eine ganz besondere Geschichte: Die neun Bilder, die am 16. und 17. August im Goldbekhaus präsentiert werden: Es sind „Wander-Bilder“, die bei ihrer Reise durch den Stadtteil in Kindergärten, Altenheimen und Schulen sowie bei Straßen- und Stadtteilfesten entstanden sind.

 

Die ungewöhnliche Kunst-Aktion geht auf eine Initiative des Tagewerks Jarrestadt zurück. Dieses Tagewerk ist ein Standort der alsterdorf assistenz west gGmbH, einer Einrichtung der Behindertenhilfe, die u.a. Menschen mit erworbener Hirnschädigung Unterstützung, Begleitung und Beschäftigung anbietet.

 

In dem sozialräumlichen Projekt „Stadtteilbilder/Wanderbilder“ wurden im Laufe des Jahres 2018 neun großformatige Leinwände von jeweils drei Metern Länge von Bürgern aus dem Stadtteil in Kooperation mit den Beschäftigten des Tagewerks gestaltet. Das Ziel unserer Aktion ist es, mit den Menschen im Stadtteil in Kontakt zu treten und den Beschäftigten unserer Einrichtung einen Raum und Gelegenheit zu Begegnungen zu bieten.

 

Einige der Bilder wurden an unterschiedliche Institutionen weitergereicht (Kindergarten (Kita Finkenau), Altenheim (Epiphanien) , Schule (Meerweinschule) und dort jeweils weiterbearbeitet. Andere Bilder entstanden unter Beteilung von Passanten auf der Straße oder auf Stadtteilfesten.

 

Die Ergebnisse dieser Arbeit werden am 16.8. und 17.8.2019 im Goldbekhaus präsentiert. Kommen Sie vorbei, es lohnt sich!

 

Kontakte:
tagewerk.jarrestraße
Goldbekhaus
 

7.8.2019

Zum Abheben: Kult für Alle!

Der Countdown läuft: Am 7.9.2019  steigt zum zweiten Mal unser Inklusionsfestival „Kult für Alle“ – und es wird mindestens so grandios wie beim ersten Mal! Wir feiern im Stadtteilzentrum HausDrei, Hospitalstraße 107 in Altona. Beginn ist um 17.00 Uhr.

 

Der „treffpunkt.altona“ von alsterdorf assistenz west, Insel e.V. und „Stadttreiben“ von Leben mit Behinderung haben gemeinsam mit vielen Künstlerinnen und Künstlern verschiedener Stilrichtungen ein tolles Programm mit spannenden Gästen auf die Beine gestellt.

 

Unser vorrangiges Anliegen ist es, zusammen Spaß zu haben! Und wir möchten möglichst viele Menschen dazu einladen, inklusive Aktivitäten aus Musik, Kunst und Literatur kennenzulernen. Ziel dieser Veranstaltung ist es, allen Künstlerinnen und Künstlern – egal ob mit Behinderung oder ohne – eine „Bühne“ zu bieten. Was zählt, ist die Kunst!

 

„Kult für Alle“ findet bei unserem Kooperationspartner, dem Stadtteil-Kulturzentrum HausDrei e.V. statt. Es wird viel zu entdecken geben: Ausstellungen, Lesungen, Kunst zum mit Machen und zwei Konzerte. Danach steigt die Aftershowparty mit den DJs Jan & Jan.

 

Übrigens: HausDrei ist barrierefrei zu erreichen. Schrift- und Gebärdendolmetscher- *innen sowie eine Induktionshöranlage stehen zur Verfügung.

 

Wir freuen uns auf Euch!

 

„Kult für Alle“
Datum: 7. September 2019 ab 17 Uhr
Ort: HausDrei, Hospitalstraße 107 in Altona
Eintritt: 5 Euro an der Abendkasse

 

So kommt man hin:
Bus: Linen 15, 20, 25, 183, 283, 600 bis Haltestelle „Max-Brauer-Allee Mitte“
S-Bahn: Holstenstraße, ca. 5 Min. oder Altona und Reeperbahn je ca. 15 Min. zu Fuß

 

Kontakte
treffpunkt.altona
HausDrei e.V.

26.7.2019

Die weltweite Aktion „Deckel gegen Polio“ ist beendet

Als offizieller Partner von „Deckel drauf e.V.“ war alsterdorf assistenz west (aawest) gemeinsam  mit Klienten und Mitarbeitenden dabei. Das Prinzip war einfach und genial: Die Plastikdeckel von ausgedienten Getränkepackungen oder Saftflaschen wurden gesammelt und an Verwertungsfirmen verkauft. Das Ziel war es, durch den Erlös Menschen weltweit vor Polio, der sog. „Kinderlähmung“ zu bewahren. Dabei entsprachen 500 Deckel, die aus einem besonders hochwertigen Kunststoff bestehen, einer Impfung.

 

Laut Deckel drauf e.V. war das Projekt ein voller Erfolg und es wurde eine Deckelflut mit einem Gewicht von über eine Tonne gesammelt. Die Bill-Gates-Stiftung hatte zugesagt, die Erlöse zu verdreifachen, und so konnten weit mehr als drei Millionen Impfungen verabreicht werden.

 

Über ein Jahr lang haben die Klientinnen und Klienten sowie die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der aawest in den Wohnhäusern sowie in den Tagewerken Plastikdeckel gesammelt. Im tagewerk.kirchdorf süd wurden außerdem im Rahmen eines Beschäftigungsangebotes die Info-Materialien von „Deckel drauf“ konfektioniert. Es war für alle eine schöne Erfahrung, Teil eines weltweiten humanitären Projektes zu sein.

 

Aber nun ist das Projekt zur Jahresmitte ausgelaufen. Grund ist vor allem, dass die Preise für Kunststoff auf dem Weltmarkt deutlich gesunken sind. Wer die spannende Geschichte der Aktion noch einmal genauer nachlesen möchte, kann das auf der Internetseite von Deckel drauf e.V. tun.

 

Aber ganz vorbei ist es noch nicht: Zum Abschluss gab es in der aawest noch einmal einen richtigen Sammel-Endspurt und die letzten „Big-Bags“ voller Plastikdeckel warten im tagewerk.alsterdorfer.markt auf ihre Abholung.

 

26.6.2019

Die Erstausgabe des „tagewerker“ ist da!

Zum Niederknien findet Renato Noffke, Mitarbeiter im tagewerk.machbar, die erste Ausgabe des „tagewerker“, einem Zeitungsprojekt, bei dem Klientinnen und Klienten verschiedener Tagewerke von alsterdorf assistenz west (aawest) mitgemacht haben. Die Artikel der Zeitung beschreiben den Arbeitsalltag, besondere Projekte oder auch kreative Hobbies und gewähren so einen authentischen Einblick in persönliche Lebenswelten.

 

Heute Nachmittag wurde die Zeitung offiziell vorgestellt. Dazu begrüßte Jacqueline Reinking, Leitung des tagewerk.machbar, neben drei Redakteuren des „tagewerker“ weitere Gäste, unter anderem Daniel Guckelsberger, Bereichsleiter Barmbek/Alsterdorf von aawest. Christiane Morich von der Öffentlichkeitsarbeit hat das Projekt im Bereich Layout unterstützt.

 

Trotz der Hitze – Selters und Schweiß flossen in Strömen – lenkte Julia Kranz, Netzwerkerin bei aawest und Koordinatorin dieses Projektes, den Blick schon auf eine nächste Ausgabe: „Einige schöne Ideen haben wir noch in der Schublade“, berichtet sie. Darauf freuen wir uns schon jetzt!

 

24.6.2019

„Gemeinsam mehr bewegen"

Immer donnerstags steigt seit ein paar Wochen im Sprach- und Bewegungszentrum in Wilhelmsburg eine ganz besondere Aktion: ein Sportangebot für Menschen mit Behinderung. Da werden zum Beispiel Bälle durch den Raum gerollt und einander zugeworfen, leichte Dehn- und Streckübungen gemacht – und vor allem ganz viel Freude an Bewegung vermittelt.

 

Kein Wunder also, dass die kleine Sportgruppe sichtlich allerbester Laune ist und lautes Lachen und gegenseitiges Anfeuern bis auf die Straße zu hören sind. Jede und jeder der Teilnehmerinnen und Teilnehmer kann mitmachen und wird einbezogen – jeweils im ganz individuellen Tempo und maßgeschneidert für die individuellen Möglichkeiten.

 

„Gemeinsam mehr bewegen“ heißt das Projekt, das auf eine Initiative des Bereichs „Sport und Inklusion“ der Evangelischen Stiftung Alsterdorf (ESA) zurückgeht und das von der Aktion Mensch unterstützt wird. Ziel ist es, mehr Menschen mit Behinderung „in Bewegung“ zu bringen.

 

Im Rahmen dieses Projektes wird unter anderem die Ausbildung zum Übungsleiter „Sport in der Rehabilitation angeboten. Sven Maibaum und Christina Klinger vom tagewerk.elbinsel der alsterdorf assistenz west (aawest) haben gemeinsam mit Veronika Eibenova und Tobias Röhling (beide ebenfalls aawest) sowie weiteren Kolleginnen und Kollegen der ESA diese Ausbildung absolviert und leiten jetzt das Training. Sie verstehen es, ihre kleine Sportgruppe zu begeistern - das zeigen auch die Bilder des kurzen Films, den Aktion Mensch jetzt über die Sportgruppe gedreht und am 23. Juni 2019 im ZDF ausgestrahlt hat: Sehen Sie selbst!

 

Das Besondere an Reha-Sport: Mit einer Reha-Sport-Verordnung vom Arzt werden die Kosten für das Sportangebot von den Krankenkassen übernommen. Weitere Informationen zu der Ausbildung, die in Kooperation mit dem Behinderten- und Rehabilitations-Sportverband angeboten wird, gibt es beim Bereich Sport und Inklusion unter Telefon 040 – 50773654.

22.6.2019

„Gelebte Inklusion“

Beim diesjährigen Hamburg Commercial Bank Run (ehemals HSH Nordbank Run) gingen insgesamt 640 Teams an den Start – eines davon waren Klienten sowie Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der alsterdorf assistenz west (aawest). In ihren knallroten T-Shirts machten sie sich alle gemeinsam auf den Weg: vier Kilometer quer durch die Hafencity.

 

Und jeder in seinem Tempo und auf seine ganz eigene Art und Weise: Egal, ob laufend, rollend oder gehend – jede und jeder kann bei diesem Lauf mitmachen. Denn nicht das Tempo zählt, sondern der Teamgeist. „Das ist gelebte Inklusion!“, strahlte Henning Sievert vom aawest-Team. Was ihn besonders an seiner Mannschaft freute: „Es waren viele unserer Klienten mit am Start!“

 

Insgesamt waren mehr als 18.200 Läuferinnen und Läufer dabei, und sie alle wurden durch ihre Teilnahme auch für den guten Zweck aktiv: Die 134.000 Euro Spendenerlös kommen der Abendblatt-Initiative „Kinder helfen Kindern“ zugute. Diese unterstützt damit die Aktion „Kids in die Clubs“.

 

„Tolles Wetter, tolle Strecke, gute Verpflegung – und eine sehr gute Organisation“, lobte Henning Sievert, als er im Ziel einlief. Und für den Teilhabelotsen der aawest steht deshalb schon jetzt fest: Nächstes Jahr wird er wieder dabei sein!

14.5.2019

Neuer Pausen-Container für Grünpfleger beim FC St. Pauli

Ein einzelner Mann mit seiner mobilen Maschine kam und erledigte mal eben routiniert den Austausch des alten Aufenthalts-Containers gegen einen neuen. Es war spannend für die Grünpflege-Gruppe und alle sonstigen Schaulustigen, dabei zuzusehen.

 

„Der alte Container war nicht mehr angemessen, das Dach war sogar schon undicht“, berichtet Monika Brauwers, Leitung des tagewerk.osdorf. „Den neuen Container haben wir mit einem finanziellen Entgegenkommen von der Firma Siloco bekommen“, freut sie sich.

 

Die Kooperation mit dem FC St. Pauli zur Pflege der Grünflächen im Nachwuchs-Leistungszentrum am Brummerskamp besteht zu beiderseitiger Freude und Nutzen bereits seit 2006. Dienstags und donnerstags gehen die Beschäftigten dort ihrer Arbeit nach.

 

Kontakte:
tagewerk.osdorf

Nachwuchs-Trainingsplatz FC St. Pauli
 

14.5.2019

Buntes Straßenfest in Harburg

Am Sonntag, den 2. Juni 2019 ab 13 Uhr ist es wieder so weit: die Harburger City verwandelt sich in eine bunte Partymeile.

 

Eine Kooperation von Behörden, verschiedenen Trägern und Akteuren im Stadtteil hat mit viel Engagement ein buntes Programm auf die Beine gestellt. Mit dabei ist wie in den vergangenen Jahren auch alsterdorf assistenz west. In diesem Jahr lautet das Motto „Inklusion & Integration“.

 

Der Mittelpunkt ist die Bühne am Rathausmarkt, auf der die unterschiedlichsten Künstler mit und ohne Behinderung ihr Können präsentieren. Es ist für jeden etwas dabei – ein fröhlicher Sonntagnachmittag für die ganze Familie ist garantiert.

 

Das Programm im Einzelnen:

Moderation: Sven van der Maer

13:00 Uhr - Begrüßung durch die Bezirksamtsleiterin Sophie Fredenhagen

13:15 Uhr - Hemo and the Other / Swing und Cover Kapelle

13:40 Uhr - Lummensprung / Band

14:20 Uhr - Kantuta / Bolivianische Folklore

15:00 Uhr - Jan Schröder / Singer und Songwriter

15:40 Uhr - Hip Hop Academy / Hip Hop und Tanz

16:10 Uhr - Sounddrops Acapella / Chor

16:50 Uhr - Tanzschule Hädrich

17:20 Uhr - Rosi und die Knallerbsen / Cover Band

Durchgängig dabei: Gebärdendolmetscherin Jula Cramer.

 

Kommen Sie vorbei! Wir freuen uns auf eine tolle gemeinsame Feier.

13.5.2019

Alle Achtung, Ines Helke! 

Zum 13. Mal zeichnete die „Bild der Frau“ fünf Preisträgerinnen für Projekte aus, die einen Beitrag für ein sozialeres Miteinander, mehr Gerechtigkeit und Umweltschutz leisten. Der „Goldene Bild der Frau“ genannte Preis ist mit 10.000 Euro dotiert.

 

In diesem Jahr ist Ines Helke (Foto: zweite von rechts), Gründerin und Leiterin des Gebärdenchores HandsUp mit dem Motto „Wenn Hände singen, beginnen Herzen zu tanzen“ eine der Preisträgerinnen. Herzlichen Glückwunsch!

 

Bis zum 22. Oktober können die Leserinnen der „Bild der Frau“ per Online-Abstimmung entscheiden, welches Projekt der Preisträgerinnen mit weiteren 30.000 Euro gefördert werden soll.

 

Die Verleihung findet am 23. Oktober im Hamburger Stage Operettenhaus statt. Wie in den letzten Jahren übernimmt Kai Pflaume die Moderation der Gala, zu der viele Gäste aus Show, Politik, Wirtschaft und Ehrenamt erwartet werden. Der Zusatzpreis aus der Online-Abstimmung wird von Bundesfamilienministerin Franziska Giffey, SPD überreicht.

 

Und noch ein Hinweis: Halten Sie die Augen offen – die Preisträgerinnen werden bundesweit mit einer Plakat-Aktion vorgestellt!

 

Hier können Sie mehr über HandsUp erfahren.
Hier geht es zur Online-Abstimmung.

17.2.2019

Rund 4.000 Besucher bei der Aktivoli Freiwilligenbörse

Die Aktivoli Freiwilligenbörse feierte 20jähriges Jubiläum – und rund 4.000 Besucher kamen: In den Räumen der Handelskammer hatte am Sonntag, den 17. Februar, das ehrenamtliche Engagement Hochkonjunktur.

 

Einen Tag lang wurden wieder Engagement-Interessierte und mehr als 150 verschiedene gemeinnützige Organisationen zusammengebracht. Mittendrin und voll dabei: auch die alsterdorf assistenz west (aawest) im Verbund mit der Evangelischen Stiftung Alsterdorf (ESA).

 

„Wir haben viele Menschen kennengelernt, viele Fragen beantwortet und hoffentlich ganz viele Interessierte für unsere Angebote begeistern können“, so Chris Meichner, zuständig für die Freiwilligen-Arbeit bei der aawest. Was sie dabei besonders freute: „Wir konnten verstärkt Interesse von vielen jungen Menschen beobachten. Und auch viele, die mitten im Berufsleben stehen, interessieren sich für ehrenamtliches Engagement.“

 

Einfach mal gemeinsam einen Kaffee trinken? Oder vielleicht miteinander ins Kino oder Theater gehen? Oder eine Begleitung für den Rollstuhlfahrer beim nächsten Fußballspiel? Chris Meichner hatte für alle Interessierten eine Adresse parat, wo ehrenamtlich tätige Menschen bei der aawest aktiv werden und sich einbringen können.

 

„Wir suchen Sie!“, hatte Chris Meichner alle Engagement-Ideen überschrieben – und ganz sicher ist das auch im nächsten Jahr wieder das Motto, wenn die Aktivoli Freiwilligenbörse in die 21. Runde geht.

 

 

Chris Meichner (2. von rechts) vertrat bei der Aktivoli Freiwilligenbörse die alsterdorf assistenz west im Team der Evangelischen Stiftung Alsterdorf.

 

Text: Jeanette Nentwig, alsterdorf assistenz west

Foto: Arnd Streckwall

18.1.2019

Begeisterung über Vernissage im tagewerk.jarrestraße

Das tagewerk.jarrestraße wartete gleich zu Beginn des Jahres mit einer neuen Ausstellung auf: Am letzten Freitag wurde zur Vernissage eingeladen, und gezeigt wurden die kraftvoll farbigen Bilder der Hamburger Malerin Miriam Naber.

 

Die Portraits bekannter Persönlichkeiten erarbeitet Mirian Naber, die im Hauptberuf Ergotherapeutin ist, nach Schwarzweißfotos. Diese interpretiert sie experimentierfreudig und in üppiger Farbigkeit. Gemalte Gäste waren Frieda Kahlo, Patty Smith, Tom Waits und andere.

 

Die Veranstaltung locke viele Neugierige an, und der eigens ausgerollte rote Teppich tat ein Übriges. So kamen neben Freunden und Nachbarn viele Kunstinteressierte zur Ausstellungseröffnung in die Räume des Tagewerkes.

 

Miriam Naber erläuterte ihre Bilder dem interessierten Publikum, und so fanden viele schöne Gespräche statt. Nicht minder in intensive Gespräche eingebunden war Ramona Schielke vom Tagewerk in der Jarrestraße: Sie stellte interessierten Besuchern die Arbeit des Tagewerkes und die Angebote von alsterdorf assistenz west vor.

 

Die Beschäftigten des Tagewerkes waren an der Vorbereitung der Vernissage beteiligt. So übernahmen sie zum Beispiel die Überführung der Kunstwerke aus dem Atelier der Künstlerin in Eilbek. Und ein besonderes Highlight war das von Ramona Schielke und Ricarda Rosenowski, einer Beschäftigten im tagewerk.jarrestraße, großartig dargebotene Stück „People help the people“ der britischen Sängerin Birdy.

 

„Unsere Kulturveranstaltungen sind eine optimale Gelegenheit, um mit den Menschen aus dem Stadtteil in Kontakt zu kommen. Heute war es einfach perfekt. Am Ende haben wir alle um die Wette gestrahlt!“, so Ramona Schielke. Zur Feier des Tages hatten die Beschäftigten ihren Arbeitstag erst mittags begonnen, damit die Kraft auch bis zum Abend reichte. Und das tat sie, denn alle waren mit Begeisterung dabei.

 

Die Ausstellung läuft noch bis zum 8. März 2019.
Öffnungszeiten Montag bis Freitag von 9 bis 15 Uhr.
Der Eintritt ist frei.

 

tagewerk.jarrestadt