Uwe Mletzko, neuer Direktor und Vorstandsvorsitzender der Evangelischen Stiftung Alsterdorf, sammelt zurzeit erste Eindrücke in allen Gesellschaften. Toll, dass er sich im Januar die Zeit genommen hat, um die alsterdorf assistenz west kennenzulernen.
Geschäftsführerin Andrea Stonis begrüßte Herrn Mletzko am Montagmorgen herzlich und gemeinsam mit den Kolleg*innen des Leitungskreises ließ sie ihn gleich in unser breit aufgestelltes Dienstleistungsangebot eintauchen. Wie vielfältig die alsterdorf assistenz west ist, konnte Herr Mletzko sofort am Organisationsaufbau erkennen. „Für uns stellt sich nicht die Frage, ob ein Mensch mit hohem Unterstützungsbedarf auch Bürger*in sein kann, sondern wie das geht“ – das ist seit Jahrzehnten gelebte Überzeugung in unserem Unternehmen. Inklusion, Sozialraumorientierung und Personenzentrierung sind daher für uns selbstverständlich und sind die Triebfedern unseres Tuns.
Wie das in der Praxis gelebt wird und welche Schwierigkeiten es manchmal aus dem Weg zu räumen gilt, das konnte Herr Mletzko gleich im Anschluss direkt vor Ort mit Mitarbeiter*innen und Klient*innen diskutieren: Mit Andrea Stonis und Bereichsleiterin Simone Donner ging es auf einen Spaziergang zu den Angeboten der aawest in Altona Altstadt – und der stand ganz im Zeichen von Inklusion und Teilhabe. Erster Stopp war die Hausgemeinschaft Rothestraße. Wie gestaltet sich das nachbarschaftliche Zusammenleben in diesem quirligen Stadtteil Ottensen? Wie wird denn UK in den Alltag der Assistenznehmer*innen eingebunden? Diese Fragen standen im Mittelpunkt des lebhaften Austausches. Auch die Wohngemeinschaft für Jugendliche in der Großen Bergstraße, die stellvertretend für den großen Kinder- und Jugendbereich der alsterdorf assistenz west stand, ist fest verankert in dem lebendigen Quartier, in dem so viele Vernetzungsmöglichkeiten vorhanden sind und auch genutzt werden. Davon profitiert auch das tagewerk.große Bergstraße: Hier wird Bildung und Beschäftigung gleich mehrfach vernetzt gestaltet, denn es bestehen nicht nur zahlreiche Kooperationen im Stadtteil, sondern auch mit dem treffpunkt.altona und der Freiwilligenagentur altonavi, die in den gleichen Räumlichkeiten angesiedelt sind.
An Tag 2 ging es mit dem Metrobus 13 einmal quer über die Elbinsel Wilhelmsburg. Hier sind alle Angebotsformen der aawest in einer Region vertreten – beste Voraussetzungen, um die Vielfalt der alsterdorf assistenz west kennenzulernen. Auch von dem Hamburger Schmuddelwetter ließ sich Herr Mletzko nicht abschrecken. Startpunkt war der Kinderbauernhof Kirchdorf: Hier hilft eine Arbeitsgruppe unseres tagewerk.kirchdof Süd bei der Pflege und Versorgung der Tiere. Spannend zu sehen: Wie selbstverständlich hier Unterstützte Kommunikation durch die Verwendung von Metacom-Symbolen in den Alltag des Kinderbauerhofs integriert ist und sich das Miteinander von Klient*innen und Kindern immer weiter entwickelt. Um Teilhabe drehte sich auch alles im nächsten Stopp. Der treffpunkt.pavillon denkt Sozialraum und unterstützt Teilhabe in alle Richtungen. Eine neue Veranstaltungsreihe „Internetcafé“ sorgt hier dafür, dass Menschen mit und ohne Behinderung auch digitale Teilhabe erleben. Zum Abschluss seiner Kennenlerntour durch die alsterdorf assistenz west konnte Herr Mletzko im neuen ambulanten Assistenzangebot Baakenhafen noch einmal erleben, welche Erfolge möglich sind, wenn Personenzentrierung und die modernen Methoden der Eingliederungshilfe, ressourcenorientierte Assistenzplanung, technisch gestützte Assistenz und Unterstütze Kommunikation, gut ineinandergreifen.
Wir freuen uns über den lebhaften und konstruktiven Austausch, der an diesen zwei intensiven Tagen zwischen Assistenznehmer*innen, Mitarbeiter*innen und Uwe Mletzko entstanden ist. Es waren spannende und wertvolle Tage, für die wir uns herzlich bedanken. Wir wünschen Herrn Mletzko weiterhin ein gutes Ankommen und Kennenlernen in der Evangelischen Stiftung Alsterdorf.
Text und Foto: Melanie Nähring